BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica
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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 36<br />
Abbildung 18: Gibt es in Ihrer Kommune im Zusammenhang mit innerstädtischen<br />
Hauptverkehrsstraßen Überlegungen zu Kooperations- und<br />
Steuerungsverfahren im Hinblick auf...<br />
%<br />
Anwendung informeller Beteiligungsformen 40,2%<br />
Anwendung von Projekt- und Prozessmanagement in der Einbindung von Akteuren, Bürgern, Stakeholdern 32,4%<br />
Anwendung von Projekt- und Prozessmanagement in der verwaltungsinternen Steuerung 23,5%<br />
Anwendung von Public Private Partnership-Modellen als Lösungsmodell 7,8%<br />
Andere 3,9%<br />
N=102, Mehrfachnennung möglich<br />
Quelle: Auswertung der empirischen Bestandsaufnahme (2011), schriftliche Befragung aller 186 deutschen<br />
Städte ab 50.000 Einwohnern<br />
empirica / ANP<br />
5.7 Zusammenfassung der Befragungsergebnisse<br />
Die Kommunalbefragung hatte vor allem zum Ziel, einen bundesweiten Überblick über die Problemwahrnehmung<br />
von HVS in Bezug auf ausgewählte Problemdimensionen und Handlungsfelder zu<br />
gewinnen. Die Grundgesamtheit der 186 Städte ab 50.000 Einwohner bedeutet zwar eine gewisse<br />
Auswahl, weil kleinere Mittelstädte und Kleinstädte nicht erfasst sind, bildet aber dennoch insgesamt<br />
ein sehr breites Spektrum von verkehrlichen und städtebaulichen Situationen unter unterschiedlichsten<br />
demographischen Rahmenbedingungen und Wohnungsmarktsituationen ab. Der gute<br />
Rücklauf mit 102 ausgewerteten Fragebögen trägt dazu bei, dass nun ein guter bundesweiter<br />
Überblick vorliegt. Allerdings müssen gewisse Verzerrungen in der Zusammensetzung der Nettostichprobe<br />
einschränkend konstatiert werden: So sind unter anderem die Städte in den neuen Ländern<br />
mit ihrem insgesamt stärkeren Problemdruck deutlich unterrepräsentiert. Dies hängt allerdings<br />
auch mit der vergleichsweise geringen Häufigkeit der Mittelstädte ab 50.000 Einwohnern<br />
zusammen, während zahlreiche Mittelstädte unterhalb dieser Schwelle liegen.<br />
Die Entwicklung von innerstädtischen HVS ist in allen befragten Kommunen ein relevantes Thema.<br />
Zur Wahrnehmung der Thematik tragen auch die zunehmenden Leerstände an einzelnen HVS, in<br />
schrumpfenden Regionen häufig auch an allen HVS, bei.<br />
Die hohe Relevanz der Thematik spiegelt sich allerdings noch nicht in den zur Verfügung stehenden<br />
Datengrundlagen wider. Nur wenige Informationen liegen auf gesamtstädtischer Ebene vor (u.a.<br />
Bodenrichtwerte, Daten zur Verkehrsbelastung, Verkehrsprognosen und Lärmkarten). Typische<br />
Problemfelder an HVS wie Emissionsbelastungen, Leerstände oder Sanierungsstau haben die Kommunen<br />
jedoch veranlasst spezifische Datenerhebungen speziell an HVS durchzuführen (z.B. Daten<br />
zu Luftschadstoffen, Gebäudestruktur, Leerstände und Sanierungszustand).<br />
Die HVS-Problematik ist in der Stadtentwicklungsplanung angekommen. Nur knapp 25% der befragten<br />
Kommunen berücksichtigen HVS bislang noch nicht in gesamtstädtischen oder kleinräumigen<br />
Konzepten. Insbesondere in stark schrumpfenden Regionen wird die Problematik der HVS bei<br />
mehr als 50% der befragten Kommunen sowohl in gesamtstädtischen als auch in kleinräumigen<br />
Konzepten berücksichtigt.<br />
Ergebnisse und Kommunalabfrage <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>