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BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica

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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 94<br />

ExWoSt-Projekt „Kommunale Kompetenz Baukultur“ durchgeführt. Dabei wurden vor allem die<br />

Zusammenhänge des Planens und Bauens sowie der notwendigen Kommunikationsprozesse herausgearbeitet.<br />

Mit einem sog. „Werkzeugkasten der Qualitätssicherung“ als Praxishilfe werden die<br />

Belange der Baukultur, die wesentlichen Instrumente und Verfahren der Qualitätssicherung sowie<br />

förderliche Akteurskonstellationen herausgearbeitet, um Baukultur im kommunalen Alltag konkreter<br />

fassen zu können (<strong>BMVBS</strong> 2012).<br />

Wie sich Baukultur in kommunale Prozesse integrieren lässt, wird derzeit in acht Modellvorhaben<br />

unter dem Titel „Baukultur in der Praxis“ erprobt. In Saarbrücken wird dieses am Beispiel der Sanierung<br />

der Eisenbahnstraße durchgeführt. Hier werden (s.o. „Konstruktiver Anlass“) mehrere Förderprogramme<br />

miteinander kombiniert, um die gestalterischen Eigenarten der 1950er-Jahre Bebauung<br />

dieser Wohn- und Geschäftsstraße mit ihren charakteristischen Kolonnaden fit für die Zukunft<br />

zu machen.<br />

ExWoSt-Modellvorhaben Eisenbahnstraße Saarbrücken: Sanierung der Geschäftsstraße aus den 1950er-Jahren<br />

unter Berücksichtigung ihrer gestalterischen Eigenarten<br />

Quelle: Lars-Christian Uhlig<br />

Die Erneuerung von Leitungen und Straßenoberflächen wird mit der Attraktivierung der Geschäftszonen<br />

in den Kolonnaden und der energetischen Sanierung der Einzelgebäude verknüpft. Die Kombination<br />

von verschiedenen Anreizen und breit angelegten Informationen soll alle Akteure (Kommune,<br />

Immobilienbesitzer, Gewerbetreibende, Bewohner, Bürgerschaft) zu einer gemeinsamen,<br />

auf Qualität ausgerichteten Anstrengung bewegen. Dabei geht es um die Verknüpfung von ideeller<br />

und materieller Inwertsetzung des gesamten Straßenraums.<br />

Die kommunale Kompetenz ist für den Umgang mit baukulturellen Aspekten der HVS-Entwicklung<br />

von zentraler Bedeutung. In der Kommunalbefragung gibt etwa die Hälfte der Städte an, baukulturelle<br />

Aspekte bei der Umgestaltung von HVS zu berücksichtigen. Dabei finden die Erhaltung bzw.<br />

Schaffung von Raumkanten oder die Berücksichtigung von stadtbildprägenden Gebäuden an HVS<br />

die größte Beachtung. Baukulturelle Aspekte zur Qualitätssicherung oder Baukultur als Instrument<br />

der Qualitätsentwicklung berücksichtigt nur etwa ein Drittel der rd. 100 Städte, die die Befragung<br />

beantwortet haben. In einem Großteil der Städte werden somit insbesondere prozessorientierte<br />

baukulturelle Belange im Umgang mit den HVS noch nicht berücksichtigt. Die Fachdebatten um<br />

Baukultur sind der Umsetzung in der kommunalen Praxis somit häufig noch weit voraus. Umso<br />

Entwicklungsdimensionen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>

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