BMVBS-Online-Publikation 09/2013 - Empirica
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Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen 95<br />
wichtiger scheint es, dass die positiven kommunalen Beispiele, wie z.B. in Saarbrücken, breiter<br />
gestreut werden.<br />
Eine Strategie mit einem umfassenden baukulturellen Verständnis berücksichtigt grundsätzlich die<br />
HVS als Gesamtheit: Straße ist Stadtraum und damit Lebensraum und integraler Teil der Baukultur.<br />
Baukultur beinhaltet alle Elemente, angefangen von der Straße über die Gebäude und Freiräume<br />
bis zum einzelnen Detail und beinhaltet auch Stadt- und Verkehrstechnik. Sie berücksichtigt<br />
Anforderungen auf folgenden Ebenen:<br />
Ziel<br />
Zielfindungsebene<br />
Auswahl der umzusetzenden Projekte auf gesamtstädtischer<br />
Ebene<br />
Beteiligungsebene<br />
Sensibilisierung<br />
Zugang und Verständnis zur baukulturellen<br />
Fragestellung erhöhen<br />
Partizipation<br />
Ergänzung formellen Bürgerbeteiligungsverfahren<br />
durch Stärkung und Ausbau informeller<br />
Verfahren<br />
Aktivierungsebene<br />
Mitwirkungsbereitschaft privater Akteure erhöhen<br />
und Kooperationen erleichtern<br />
Qualitätssicherungsebene<br />
Sicherung von vorgesehenen Standards und<br />
Qualitäten<br />
Methode / Ansätze<br />
Politische Setzung auf der Basis bereits bestehender<br />
Konsense mit überwiegender Akzeptanz<br />
in der Politik und der Bürgerschaft<br />
Definition von Analyse- und Bewertungsverfahren<br />
auf der Basis einer verfügbaren leicht fortschreibbaren<br />
gesamtstädtischen Datenbasis<br />
Best-Practice, Ausstellungen, Stadtspaziergänge,<br />
Vorträge, Bürgerwerkstätten, Diskussionsforen,<br />
Durchführung von Aktionen und punktuellen<br />
Maßnahmen, Beratungsangebote, Definition<br />
von Leitbildern und baukultureller örtlicher<br />
Standards<br />
Zukunftskonferenzen, Bürgerbeiräte, Runde<br />
Tische<br />
Eigentümermoderatoren, Mieterbeiräte, Wächterhäuer,<br />
Eigentümerstandortgemeinschaften<br />
(ESG), BID's (Business Improvement District)<br />
Projektmanagement, interne und externe Zwischenkontrollen<br />
und Freigaben, Mischung von<br />
informellen und formellen Instrumenten, Sensibilisierung,<br />
Beraten und Unterstützung durch<br />
Rechtsinstrumente (Bebauungsplan, Satzungen)<br />
8.4 Immobilienwirtschaftliche Situation<br />
Die hohe immobilienwirtschaftliche Relevanz für die Problemstellungen von HVS wird bereits in der<br />
Kommunalbefragung sichtbar. Hier zeigt sich ein starker Zusammenhang in der örtlichen und regionalen<br />
Marktsituation mit einer rückläufigen Nachfrageentwicklung und dem Problemdruck durch<br />
hohe Leerstände an einzelnen oder auch an allen HVS in den befragten Städten. Mit Blick auf die<br />
langfristig zu erwartende steigende Zahl an Städten mit stagnierender und rückläufiger Nachfrageentwicklung,<br />
rücken die HVS-Standorte auch als eine wachsende Kategorie von Standorten in den<br />
Fokus, in denen die immobilienwirtschaftliche Nutzung von Gebäuden gefährdet ist. Die immobilienwirtschaftliche<br />
Perspektive wird somit zu einer Schlüsselfrage bei den integrierten Ansätzen zur<br />
Entwicklungsdimensionen <strong>BMVBS</strong>-<strong>Online</strong>-<strong>Publikation</strong> Nr. 07/<strong>2013</strong>