Dissertation
Dissertation
Dissertation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. Talbotinterferometrie für die Partikelanalyse 97<br />
mit<br />
SNR = T b − T<br />
σ bT<br />
(4.85)<br />
T b ist das mittlere Hintergrundsignal, also 1, und σ bT dessen Standardabweichung.<br />
T wird berechnet mit Gleichung 2.47:<br />
T = e −Φ M 6 C ext L<br />
πρm x 3 = e −Φ M 3 Q ext L<br />
2ρm x . (4.86)<br />
Das SNR ist abhängig von der Fluktuation des Hintergrundsignals und dem<br />
Term Q ext L/x. Bild 4.51 (a) zeigt beispielhaft SNR(x)-Kurven für verschiedene<br />
Messlängen bei einer Standardabweichung von 0,01 und einer Konzentration<br />
von 1000 mg/l. Ausgehend vom Maximalwert des volumenbezogenen Extinktionsquerschnitts<br />
(vgl. Bild 2.3) bei ca. 3,2 µm nimmt bei ansteigender Partikelgröße<br />
das SNR immer weiter ab. Wann die Grenze des SNR von 3 unterschritten<br />
wird, hängt von der Messlänge, der Partikelkonzentration und der Standardabweichung<br />
des Hintergrundsignals ab. Bei dem dargestellten Beispiel ist dies für<br />
eine Messlänge von 0,1 mm bei Partikeln größer als 6 µm der Fall. Bild 4.51 (b)<br />
zeigt im Vergleich die SNR-Kurve bei Verwendung des Talbotverfahrens unter<br />
Verwendung eines Gitters von 50 µm und einem Abstand von z T /2. Das maximale<br />
SNR tritt bei g ∗ = 0, 1 auf, also bei Partikeln mit einem Durchmesser von<br />
10 µm. Das SNR-Maximum beim Talbotverfahren liegt also bei größeren Partikeldurchmessern<br />
als bei der Transmissionsmessung. Ob das Talbotverfahren nun<br />
tatsächlich bessere Ergebnisse liefert als die Transmissionsmessung hängt davon<br />
ab, wie groß das SNR wirklich ausfällt, ob also die hell- oder dunkelblaue Kurve<br />
aus Bild 4.51 (b) für die Transmissionsmessung vorliegt. Dies liegt an der<br />
tatsächlichen Standardabweichung des Hintergrundsignal und an der Messlänge.<br />
Hier liegt der Messbereich für den die Talbotinterferometrie interessant ist. Die<br />
Talbotinterferometrie am Partikelkollektiv bietet dann Vorteile, wenn ein großer<br />
Volumenanteil aus Partikeln besteht, die im Bereich des maximalen SNR liegen<br />
und wenn gleichzeitig das SNR von Streu- oder Transmissionsmessung niedriger<br />
sind. Also für Partikel ab 10 µm und kurze Messlängen.<br />
(a)<br />
(b)<br />
SNR<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
Messlänge L<br />
1 mm<br />
0,1 mm<br />
0,5 mm<br />
SNR=3<br />
SNR<br />
Transmission 1<br />
Transmission 2<br />
Talbot<br />
SNR=3<br />
10<br />
0<br />
SNR=3<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Partikelgröße in µm<br />
0<br />
SNR=3<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Partikelgröße in µm<br />
Bild 4.51.: (a)SNR bei der Transmissionsmessung und (b) im Vergleich zur Talbotinterferometrie.