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Dissertation

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4. Talbotinterferometrie für die Partikelanalyse 53<br />

4.1.3.3. Sinusphasengitter<br />

Die Amplitudentransmissionsfunktion eines Sinusphasengitters wird beschrieben<br />

durch<br />

T (x) = e j m 2 sin(2πνx) . (4.42)<br />

Der Parameter m stellt die maximale Phasenverzögerung dar. Unter Ausnutzung<br />

der Identität ( [24], Kapitel 4)<br />

∞∑<br />

(<br />

e j m m<br />

2 sin(2πνx) = J n<br />

2<br />

n=−∞<br />

)<br />

e j2πnνx (4.43)<br />

ergeben sich die Fourierkoeffizienten durch Vergleich mit Gleichung 4.13 zu<br />

A n = J n<br />

( m<br />

2<br />

)<br />

. (4.44)<br />

Dabei ist J n eine Besselfunktion der ersten Art, n-te Ordnung. Die Beugungseffizienz<br />

der n-ten Beugungsordnung ist dann<br />

η n = |A n | 2 = J 2 n<br />

( m<br />

2<br />

)<br />

. (4.45)<br />

4.1.4. Talbotteppiche<br />

Betrachtet man die Intensitätsverteilung im x-z-Schnitt hinter einem Gitter (siehe<br />

Bild 4.3), so ergeben sich Muster, die an orientalische Teppiche erinnern, weshalb<br />

man auch von Talbotteppichen oder optischen Teppichen spricht. Da die Intensitätsverteilung<br />

unabhängig von y ist, vermittelt ein Talbotteppich einen guten<br />

Eindruck der Verteilung. Bild 4.6 zeigt Talbotteppiche für ein Sinusamplitudengitter<br />

mit einer Modulation von 0 bis 1, ein Rechteckamplitudengitter und ein<br />

Rechteckphasengitter jeweils beschrieben durch eine komplexe Fourierreihe mit<br />

n = −7...7. An den Stellen (n/2)z t bilden sich für n = 2, 4, 6, ... Selbstabbildungen<br />

und für n = 1, 3, 5, ... lateral um eine halbe Periode verschobene Selbstabbildungen<br />

der Amplitudentransmissionsfunktion aus. Bild 4.7 zeigt Talbotteppiche für<br />

ein Rechteckphasengitter mit einem Tastverhältnis von 0,5 und verschiedene Phasenhübe.<br />

Ein Phasenhub von π verursacht das Verschwinden der nullten Ordnung.<br />

Es kommt zwar zu Selbstabbildungen an den Stellen nz T , aber der Talbotteppich<br />

zeigt, dass das typische wechselseitige Muster entfällt.<br />

Bild 4.8 zeigt Talbotteppiche für Rechteckamplitudengitter verschiedener Tastverhältnisse.<br />

Beleuchtet wird von links mit einer ebenen Welle der Amplitude 1.<br />

Es ist berücksichtigt, dass durch die absorbierenden Streifen kein Licht kommt,<br />

so dass bei einem Tastverhältnis von 0,2 die Gesamtamplitude hinter dem Gitter<br />

auch nur 0,2 beträgt.<br />

Die komplexeren Gitter zeigen auch komplexere Talbotteppiche. Die Grundperiode<br />

des Gitters verursacht aber wie gewohnt Selbstabbildungen an den Stellen

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