Dissertation
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2. Grundlagen 9<br />
C ext /x 3<br />
C ext<br />
0 50 100<br />
Partikeldurchmesser x in µm<br />
Bild 2.3.: Extinktionsquerschnitt und volumenbezogener Extinktionsquerschnitt<br />
in Abhängigkeit der Partikelgröße.<br />
Lichtwelle abgeschwächt wird, ist gleich der Energie, die auf eine Fläche mit der<br />
Größe des Extinktionsquerschnitts fällt. Ein Teil dieser Energie wird im Inneren<br />
des Partikels absorbiert. Sie entspricht der Energie, die auf den Absorptionsquerschnitt<br />
C abs fällt. Ein Teil der Energie wird in alle Raumrichtungen gestreut und<br />
entspricht der Energie, die auf den Streuquerschnitt C sca fällt. Gemäß der Energieerhaltung<br />
gilt C ext = C sca + C abs . Diese Querschnitte sind wirksame Flächen<br />
und haben dementsprechend die Dimension einer Fläche. Im Folgenden werden<br />
nicht absorbierende Partikel angenommen, so dass gilt C abs = 0 und C ext = C sca .<br />
Für den Streuquerschnitt ergibt sich mathematisch [14, 20]:<br />
C sca = 1 ∫2π<br />
∫ π<br />
k 2 F (θ s , φ s ) sin(θ s )dθ s dφ s . (2.9)<br />
0 0<br />
Dabei ist sin(θ s )dθ s dφ s = dΩ der Raumwinkel und das Integral wird über alle<br />
Richtungen bestimmt. F (θ s , φ s ) ist der Streukoeffizient und für Kugelsymmetrie<br />
und unpolarisiertes Licht gleichbedeutend mit |S(θ s )| 2 . Bild 2.3 zeigt den Extinktionsquerschnitt<br />
und den volumenbezogenen Extinktionsquerschnitt für Partikeldurchmesser<br />
bis 100 µm mit n p = 1, 45 in Wasser bei einer Wellenlänge von<br />
850 nm. Aufgetragen ist bei linearer Achsenskalierung in beliebigen Einheiten<br />
und jeweils so skaliert, dass beide Kurven in einem Diagramm darstellbar sind.<br />
Während der reine Extiktionsquerschnitt für größere Partikel ansteigt, einfach<br />
weil ein größeres Partikel eine quadratisch größeren Querschnittsfläche hat, ist<br />
der Verlauf beim volumenbezogenen Extinktionsquerschnitt vollkommen anders.<br />
Hier zeigt sich, welche Partikelgröße bei gleichem Partikelvolumen am meisten<br />
Licht aus der Propagationsrichtung der einfallenden Welle streut und absorbiert.<br />
In dem dargestellten Fall sind das Partikel mit einem Durchmesser von 3,2 µm.<br />
Bezieht man nun diese Querschnittsflächen auf den tatsächlichen geometrischen<br />
Querschnitt A eines Partikels, so erhält man die Extinktionseffizienz Q ext . Diese<br />
ist die Summe aus der Streueffizienz Q sca und der Absorptionseffizienz Q abs :<br />
Q ext = Q sca + Q abs . Bild 2.4 zeigt die Extinktionseffizienz für zwei verschiedene<br />
m-Werte aufgetragen gegen den Größenparameter α.