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Dissertation

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2. Grundlagen 21<br />

Partikel detektiert wird, kann die Partikelgrößenverteilung durch Einsortieren in<br />

Größenklassen ermittelt werden und darauf aufbauend bei Kenntnis der Fließgeschwindigkeit<br />

die Volumenkonzentration bestimmt werden. Wenn sich mehrere<br />

Partikelimpulse überlagern, kommt es zum Koinzidenzfehler. Durch eine unvollständige<br />

oder inhomogene Beleuchtung können Klassifizierungsfehler auftreten<br />

[33].<br />

Einzelpartikelzähler sind nach verschiedenen Messmethoden denkbar, sofern<br />

das Signal jedes Partikels erfasst und ausgewertet werden kann. Die einfachsten<br />

Fälle sind die Erfassung des Streulichts oder der Extinktion. Im zweiten Fall<br />

spricht man auch von der Schattentechnik. Nach diesem Prinzip ist man in der<br />

Lage, Partikel oberhalb einer Größe von etwa 1-2 µm in Konzentrationen kleiner<br />

als ca. 3000-10 5 Partikel/ml entsprechend ihrer Größe zu klassifizieren und zu<br />

zählen [7]. Hierbei ist die Kalibrierfunktion nahezu unabhängig von den optischen<br />

Partikeleigenschaften, da hauptsächlich das gebeugte Licht ausgewertet wird.<br />

Bei der Laserdoppler-Anemometrie (LDA) und Phasendoppler-Anemometrie<br />

(PDA) [8, 9] ist das Messvolumen mit einem Zweistrahlinterferenzmuster gefüllt,<br />

so dass eine geschwindigkeitsabhängige Fluktuation des Streusignals gemessen<br />

werden kann. Die Frequenz dieser Schwankung entspricht der Dopplerverschiebung<br />

zwischen einfallendem und gestreutem Licht. Die Methode ermöglicht die<br />

Messung der Teilchengeschwindigkeit und der Partikeldurchmesser. Die Partikelgrößenverteilung<br />

und die Partikelkonzentration sind daraus bestimmbar.<br />

2.3.2. Messung am Partikelkollektiv<br />

Bei den Methoden zur Messung am Partikelkollektiv kann ebenfalls zwischen extinktions-<br />

und streulichtbasierten Ansätzen unterschieden werden. Da hier nicht<br />

jedes Partikel einzeln detektiert wird, ist die Bestimmung der Partikelgrößenverteilung<br />

weitaus aufwändiger. Es handelt sich um ein inverses Problem, d.h.<br />

aus mehreren unabhängigen Messwerten muss die Partikelgrößenverteilung rekonstruiert<br />

werden. Bei wenigen Messwerten kann versucht werden, eine analytische<br />

Funktion, beispielsweise durch den Levenberg-Marquardt-Algorithmus<br />

anzufitten. Solche Funktionen können z.B. eine gaußsche Normalverteilung oder<br />

eine logarithmische Normalverteilung sein. Im Extremfall kann nur ein mittlerer<br />

oder scheinbarer Partikeldurchmesser bestimmt werden. Ohne Vorkenntnisse<br />

über das Partikelkollektiv ist die Bestimmung der Partikelgrößenverteilung sehr<br />

aufwändig.<br />

2.3.2.1. Extinktions-, Transmissions- oder Trübungsmessung<br />

Bei der Extinktions-, Transmissions- oder Trübungsmessung [1,2], die auch unter<br />

dem Namen Turbidimetrie bekannt ist, wird die Schwächung einer Lichtwelle<br />

gemessen, die durch Streuung und Absorption bei Propagation durch ein Medium

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