Dissertation
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5. Optische Systemintegration 137<br />
ein Vielfaches des halben Talbotabstandes betragen. Da für kleine Partikel ein<br />
Abstand zwischen 0,5-1z T günstig ist (vgl. Bild 4.50) wird der minimale Abstand<br />
von einer halben Talbotlänge festgelegt. Da das Distanzstück zwischen Gitter<br />
und Strahler-Empfänger-Baugruppe aus PMMA besteht, sollte es aus Stabilitätsgründen<br />
mindestens eine Höhe von 3-4 mm aufweisen. Zwischen Gitter und<br />
Detektoren wird ein Abstand von einer halben Talbotlänge realisiert, so dass sich<br />
als minimale Gitterperiode 40-50 µm ergibt. Für 50 µm Gitterperiode hat das Distanzstücke<br />
eine Dicke von 4,368 mm. Der Kanal befindet sich in einem Abstand<br />
z T vom Detektor, so dass mit einem solchen System bei der Messung am Partikelkollektiv<br />
das maximale SNR bei Partikeln mit einem Durchmesser von 20 µm<br />
(vgl. Bild 4.50) liegt. Um alle Detektorstreifen zu erreichen müssen mindestens 8<br />
Perioden der Selbstabbildung ausgebildet werden. Dazu müssen sich mindestens<br />
die ±1. Beugungsordnungen mit der 0. Ordnung überlagern. Der Durchmesser<br />
des Strahls sollte demnach größer als 500 µm sein und eher noch etwas größer<br />
gewählt werden. Dadurch ergibt sich ein Abstand zum Linsenscheitel von mindestens<br />
5 mm.<br />
Tabelle 5.11.: Halbe Talbotdistanzen bei Kombinationen aus Wellenlänge und<br />
Gitterperiode mit Quarzglas im Zwischenraum.<br />
p=10 µm 20 30 40 50<br />
λ=400 nm 0,368 1,470 3,308 5,880 9,188<br />
500 nm 0,292 1,170 2,632 4,679 7,312<br />
600 nm 0,243 0,972 2,187 3,888 6,075<br />
700 nm 0,208 0,832 1,871 3,326 5,197<br />
800 nm 0,182 0,727 1,635 2,907 4,542<br />
900 nm 0,161 0,645 1,452 2,581 4,033<br />
Wird die Charakterisierung kleinerer Partikel angestrebt, wäre es möglich den<br />
Kanal näher zum Gitter zu positionieren, um so das SNR zu kleineren g ∗ zu<br />
verschieben (vgl. Bild 4.50). Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines<br />
stabileren Materials als Zwischenstück, um so den Abstand zu verringern<br />
und kleinere Gitterperioden verwenden zu können. Verwendet man beispielsweise<br />
Quarzglas, so reichen Dicken von 500 µm. Tabelle 5.11 und Bild 5.36 zeigen<br />
die halben Talbotabstände für verschiedene Kombinationen aus Wellenlänge und<br />
Gitterperiode. Bei einer vorgegebenen Dicke des Quarzglassubstrates, ergibt sich<br />
die entsprechende Gitterperiode mit:<br />
p =<br />
√<br />
dλ<br />
n<br />
(5.34)<br />
Bild 5.37 zeigt in (a) die wellenlängenabhängige Brechzahl von Quarzglas und in<br />
(b) die korrespondierende Gitterperioden für eine Dicke von 500 µm.