Dissertation
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58 4.1. Selbstabbildung periodischer Strukturen - Der Talboteffekt<br />
1. den Vielstrahlinterferometern, da mehr als zwei Wellenfronte miteinander<br />
interferieren,<br />
2. den Common-Path-Interferometer, da alle Teile der geteilten Wellenfront<br />
auf einem gemeinsamen Pfad propagieren und<br />
3. den lateralen Shearing-Interferometern, da die Wellenfront mit mehreren<br />
verschobenen Versionen von sich selbst interferiert.<br />
Praktische Anwendung finden Talbotinterferometer in verschiedenen Gebieten<br />
[54], wie in der Spektroskopie [50], in der Interferometrie [15,16], zum Kollimationstest<br />
[55] und zur spatialen Filterung [56, 57]. Auch zum sogenannten Nulltest<br />
ist das Talbotinterferometer geeignet. Um die Güte eines Phasenobjektes zu beurteilen,<br />
wird hierbei das zweite Gitter so gestaltet, dass es dem durch ein Standardobjekt<br />
deformierten ersten Gitter entspricht. Wenn das zu testende Objekt<br />
vom Standardobjekt abweicht, enstehen Moiré-Streifen. Ist das zu testende Objekt<br />
perfekt, passt die Selbstabbildung von G1 nach der Deformation perfekt auf<br />
G2 und es entsteht eine gleichmäßige helle oder dunkle Fläche. Das zweite Gitter<br />
kann ein Foto, ein Dia oder eine Maske des deformierten Gitters G1 [58] oder ein<br />
computergeneriertes Hologramm (CGH) [59] sein. In der Literatur wird weiterhin<br />
die Verwendung von Talbotinterferometern als Zeitbereichsfilter [60,61] berichtet.<br />
Anwendung findet es auch bei der Untersuchung vibrierender Phasenobjekte [62]<br />
und zur Messung von Stufenhöhen mit zwei Wellenlängen [63]. Talbotinterferometer<br />
mit vergrößertem Shear-Wert werden von Patorski [64] vorgestellt. Sie<br />
Platten [65] verwendet.<br />
einfallende<br />
ebene Welle<br />
Einlass der<br />
Suspension<br />
Gitter<br />
Auslass der<br />
Suspension<br />
werden ebenfalls zur Neigungs- und Defekterkennung von gekrümmten PMMA-<br />
Bewegungsrichtung<br />
der<br />
Partikel<br />
Selbstabbildungsebene<br />
=Detektionsebene<br />
Bild 4.11.: Messaufbau eines Talbotinterferometers zur Partikelanalyse.<br />
Der Einfluss der Partikelstreuung auf die entstehenden Selbstabbildungen wurde<br />
bisher noch nicht untersucht und ist Gegenstand dieser Arbeit. Bild 4.11 zeigt<br />
eine mögliche Realisierung eines Systems zur quantitativen Partikelanalyse auf<br />
Basis der Talbotinterferometrie. Zu sehen ist ein Kanal, der von einer Suspension<br />
durchströmt wird. Senkrecht dazu bildet sich das durch ein Gitter verursachte<br />
Talbotmuster aus, das durch die sich bewegenden Partikel gestört wird. Am Ort