Dissertation
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1. Einleitung und Motivation 3<br />
maßgeblich dafür verantwortlich, ob eine Messung am Einzelpartikel oder eine<br />
Messung am Partikelkollektiv vorgenommen werden kann. Während bei der Einzelpartikelanalyse<br />
jedes einzelne Partikel klassifiziert und somit eine Partikelgrößenverteilung<br />
ermittelt werden kann, wird bei der Messung am Partikelkollektiv<br />
das Summensignal ausgewertet. Die anschließende Rekonstruktion der Partikelgrößenverteilung<br />
ist ein mathematisch anspruchsvolles Problem [14]. Zur Bestimmung<br />
einer bestimmten Anzahl an Stützstellen der Partikelgrößenverteilung sind<br />
ebensoviele unabhängige Messwerte notwendig. Die Anzahl der Messwerte lässt<br />
sich reduzieren, wenn eine analytische n-parametrige Verteilungsfunktion angefittet<br />
werden kann oder die Bestimmung eines mittleren Durchmessers ausreichend<br />
ist.<br />
Bei der Entwicklung eines opto-fluidischen Gesamtsystems erfolgt ausgehend<br />
von den Anforderungen der Systementwurf und schließlich die Systemintegration.<br />
Während der Arbeit wurden für die Systementwicklung die folgenden Schritte<br />
durchlaufen:<br />
1. Festlegung der Parameter, des Messregimes aus den Anforderungen<br />
2. Auswahl bzw. Entwicklung eines Messprinzips<br />
3. Grobentwurf des Gesamtsystems<br />
4. Feinentwurf der Komponenten<br />
5. Herstellung und Beschaffung der (Test-)Komponenten<br />
6. Test und/oder Simulation der Komponenten<br />
7. Test und/oder Simulation des Gesamtsystems<br />
8. Systemaufbau<br />
9. Messung und Auswertung<br />
Die Modellbildung und -analyse, die den gesamten Entwicklungsprozess begleitet,<br />
nimmt einen hohen Stellenwert ein, da durch ein gutes Modell viele Tests durch<br />
Simulationen ersetzt werden können und das Verständnis für die grundlegenden<br />
Zusammenhänge erlangt wird. Die optische Modellbildung kann allgemein auf<br />
der Grundlage der Strahlenoptik oder der Wellenoptik erfolgen. Nicht immer<br />
bieten komerziell verfügbare Simulationsprogramme die gewünschten Funktionen,<br />
so dass alternative Lösungsmöglichkeiten evaluiert werden müssen.<br />
Während der Arbeit wurde ein integriertes Messsysteme entwickelt und demonstiert,<br />
das nach dem Prinzip der dynamischen Extinktions- und Streulichtmessung<br />
am Partikelkollektiv misst. Hierbei wird neben dem geschwächten transmittierten<br />
Licht auch das gestreute Licht gemessen. Mit Hilfe des Mittelwerts und