Dissertation
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4. Talbotinterferometrie für die<br />
Partikelanalyse<br />
Mit ansteigender Partikelgröße steigt bei konstanter Partikelmassekonzentration<br />
die Nachweisgrenze (siehe Bild 3.8). Die Ursache hierfür liegt in der immer<br />
schmaleren und intensiveren Streukeule, die sich in Vorwärtsrichtung ausbildet.<br />
Das gestreute Licht ist mit dem Anregungslicht überlagert, so dass ein Detektor<br />
zur Bestimmung der Transmission nicht zwischen beiden Lichtanteilen unterscheiden<br />
kann, die ihn erreichen. Der Anteil, der tatsächlich messbar aus dem Bereich<br />
des Anregungslichtes gestreut wird, ist sehr klein. Gleichzeitig nimmt das Licht<br />
ab, das in die höheren Winkel gestreut wird (vgl. Bild 2.2 (b)).<br />
Um das intensive vorwärts gestreute Licht vom Anregungslicht zu trennen und<br />
für die Messung zu nutzen, können interferometrische Verfahren eingesetzt werden.<br />
Im Folgenden wird die Anwendbarkeit der Talbotinterferometrie untersucht.<br />
Das Talbotinterferometer gehört zur Gruppe der Common-Path-Interferometer,<br />
da sich alle Teile der geteilten Wellenfront auf einem gemeinsamen Pfad befinden.<br />
Die Aufteilung in mehrere Interferometerarme ist damit nicht notwendig<br />
und es bestehen gute Möglichkeiten zur Integration. Ein Talbotinterferometer<br />
besteht aus einem Beugungsgitter, das eine einfallende kohärente Lichtwelle in<br />
Beugungsordnungen aufspaltet. Durch die Interferenz der Beugungsordnungen<br />
entsteht ein periodisches Interferenzmuster. Wird das Interferenzmuster in Amplitude<br />
und/oder Phase gestört, so kann eine quantitative Auswertung unter Verwendung<br />
eines zweiten Gitters erfolgen.<br />
In diesem Kapitel wird zunächst ein Modell erarbeitet, um eine durch ein Partikel<br />
gestörte dreidimensionale Lichtverteilung hinter einem Gitter zu simulieren.<br />
Innerhalb dieses Modells kann eine Partikelbewegung im Probenvolumen<br />
vorgenommen und die Auswirkungen auf das zu erwartende Signal unmittelbar<br />
ermittelt werden. Es erfolgt eine Verifikation des Modells mit Messungen. Um<br />
eine günstige Messkonfiguration zu ermitteln, werden Parameterstudien durchgeführt.<br />
Darauf aufbauend können die Parameter für eine zu lösende Messaufgabe<br />
festgelegt werden. Über eine Abschätzung der zu erwartenden Signal-Rausch-<br />
Verhältnisse wird das optimale Messregime für das Verfahren ermittelt und mit<br />
der Transmissionsmessung verglichen.<br />
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