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Dissertation

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4. Talbotinterferometrie für die Partikelanalyse 57<br />

Apertur<br />

x<br />

ebene Welle<br />

Wellenlänge l<br />

Objekt<br />

Objekt<br />

z<br />

y<br />

z T<br />

Gitter G1<br />

Gitter G2<br />

Bild 4.10.: Anordnung eines Talbotinterferometers.<br />

findet sich in einer solchen Selbstabbildungsebene ein Amplitudengitter gleicher<br />

Periode und Ausrichtung, das im Vergleich zur Selbstabbildung lateral um eine<br />

halbe Periode verschoben ist, so erhält man ein Dunkelfeldbild. Die hellen Streifen<br />

der Selbstabbildung werden durch die undurchsichtigen Streifen des zweiten<br />

Gitters verdeckt und es gelangt kein Licht in die Detektionsebene. Wird nun das<br />

einfallende Licht gestört, so werden die Beugungsordnungen des ersten Gitter beeinflusst<br />

und es kommt zu einer Störung der Selbstabbildung. Die Streifen deformieren<br />

sich und es erfolgt eine Auswertung unter Ausnutzung des Moiré-Effektes.<br />

Das erste Gitter spielt dabei die Rolle eines Strahlteilers während das zweite<br />

Gitter die Information vergrößert, die im Fresnelbeugungsbild kodiert ist [51].<br />

Das Prinzip der Talbotinterferometrie wurde Anfang der 1970er Jahre entwickelt<br />

[15–17]. Eine ähnliche Technik wurde neun Jahre später unter dem Namen<br />

Moiré-Deflektometrie vorgestellt [52]. Einen Überblick über die Talbotinterferometrie<br />

geben die Arbeiten von Patorski [51] sowie Jahns und Lohmann [53].<br />

Bild 4.10 zeigt schematisch den Aufbau eines Talbotinterferometers, bei dem<br />

sich das die Störung verursachende Objekt entweder vor oder hinter dem ersten<br />

Gitter befinden kann. Bei kleiner Variation der Phasenverteilung des Objektes<br />

bezogen auf x und y kann man zeigen [46], dass die Streifen der Selbstabbildung<br />

nicht mehr geradlinig verlaufen. Die Deformation ist proportional zur ersten Ableitung<br />

der zu untersuchenden Phasenfunktion. Die Ableitungsinformation ist<br />

gemittelt über die Distanz ∆ = νλz, die auch als lateraler Shear bezeichnet wird.<br />

Da das Interferometer nur aus zwei Beugungsgittern besteht, ist es sehr einfach<br />

zu justieren. Ursprünglich war es dafür gedacht, Phasenobjekte und optische Elemente<br />

zu untersuchen.<br />

Das Talbotinterferometer kann verschiedenen Interferometertypen zugeordnet<br />

werden:

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