Dissertation
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6 2.1. Elastische Lichtstreuung an Partikeln<br />
Partikelkonzentration ab. Zunächst wird nun aber die Streuung am Einzelpartikel<br />
näher betrachtet.<br />
Die Wechselwirkung einer ebenen elektromagnetischen Welle mit einem sphärischen<br />
Partikel kann mit Hilfe der Mie-Theorie [18] beschrieben werden. Es handelt<br />
sich um die exakte Lösung der Maxwell-Gleichungen für die Streuung einer<br />
ebenen Welle an einem sphärischen Partikel beliebiger Größe. Der Ansatz, mit<br />
dem das gestreute elektromagnetischen Feld in jedem Raumpunkt berechnet werden<br />
kann, erfordert einigen numerischen Aufwand und kann in weiterführender<br />
Literatur [14,19–22] nachgelesen werden. Während der Arbeit wurde bei den Berechnungen<br />
auf das Programm MiePlot [23] zurückgegriffen, dass den Algorithmus<br />
von Bohren und Huffman [14] implementiert hat, der auf der Mie-Theorie<br />
beruht.<br />
2.1.1. Die Amplitudenstreufunktion<br />
Die sogenannte Amplitudenstreufunktion beschreibt das elektromagnetische Feld<br />
in jedem Raumpunkt, das durch die Streuung einer ebenen Welle an einem Partikel<br />
verursacht wird. Bild 2.1 zeigt die Ausgangssituation.<br />
y<br />
ebene<br />
Welle<br />
f s<br />
r<br />
q s<br />
x Streuebene<br />
z<br />
Bild 2.1.: Streuung an einem beliebigen Partikel.<br />
Die z-Achse ist die Propagations- und somit auch die Vorwärtsrichtung. Die<br />
Streurichtung und die Vorwärtsrichtung spannen die sogenannte Streuebene [14]<br />
auf. Dabei ist θ s der polare Streuwinkel und φ s ist der Azimutwinkel. θ s = 0 ◦<br />
wird als Vorwärtsstreuung, θ s = 180 ◦ als Rückwärtsstreuung bezeichnet. Die<br />
Beziehung zwischen einfallendem Feld E i und gestreutem Feld E s in Matrixform<br />
[14, 20] ist gegeben durch<br />
( )<br />
( ) ( )<br />
E‖s<br />
= ejk(z−r) S2 S 3 E‖i<br />
. (2.3)<br />
E ⊥s jkr S 4 S 1 E ⊥i<br />
E ⊥ und E ‖ beziehen sich auf die Polarisationsrichtungen des elektrischen Feldes<br />
senkrecht und parallel zur Streuebene. k = 2π/λ ist der Betrag des Wellenvektors