Dissertation
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5. Optische Systemintegration<br />
Die Integration opto-fluidischer Messsaufbauten ermöglicht die Realisierung sehr<br />
kompakter und mobilder Messsysteme. In der Literatur sind einige Messysteme<br />
beschrieben, die in der Regel einen miniaturisierten Fluidikchip enthalten. Als<br />
Lichtquelle wird aber häufig ein Laser in Kombination mit einer Faser und zur<br />
Signalauswertung eine Photomultiplier Tube in Kombination mit einem Lock-in<br />
Verstärker verwendet [40, 75–78]. In diesen Fällen ist zwar der Chip sehr klein,<br />
aber die Peripheriegeräte verhindern einen mobilen Einsatz. Um diesen zu erreichen<br />
ist es vorteilhaft, wenn auch die aktiven optischen Komponenten direkt<br />
in das System integriert werden können. Durch diesen Schritt wird allerdings die<br />
Vielfalt der einsetzbaren Elemente eingeschränkt, so dass man eventuell ein höheres<br />
Detektorrauschen und eingeschränkte Vielzahl der Lichtquelleneigenschaften<br />
in Kauf nehmen muss. Demgegenüber steht aber die sehr gute Positioniergenauigkeit<br />
durch mikrotechnische Herstellungsverfahren. Ein Sensorsystem, das alle aktiven<br />
optischen Komponenten in einer planaren Strahler-Empfänger-Baugruppe<br />
enthält, wurde von Müller et al. demonstiert [79,80]. Eine solche Baugruppe, die<br />
auf einem Siliziumchip basiert, enthält monolithisch integrierte Fotodioden und<br />
ein in eine Kavität montiertes VCSEL (vertical cavity surface emitting laser) als<br />
Lichtquelle.<br />
Problematisch bei miniaturisierten Systemen kann die kurze optische Weglänge<br />
sein, da dadurch das Signal-Rausch-Verhältnis, wie in Bild 4.51 für die Transmissionsmessung<br />
gezeigt wurde, abnimmt und die Nachweisgrenze ansteigt. Die<br />
Integration des Kanals zum Flüssigkeitstransport stellt ebenfalls eine Herausforderung<br />
dar, insbesondere wenn hohe Anforderungen an die Oberflächenqualität<br />
des Kanals gestellt werden.<br />
In diesem Kapitel wird die Integration von Messsystemen auf der Grundlage<br />
der planar integrierten Freiraumoptik diskutiert. Ein Testsystem, das auf dem<br />
Materialsystem Saphir-Galliumnitrid basiert und diffraktive optische Komponenten<br />
aufweist, wird vorgestellt. Dieses System ist noch auf externe Peripheriegeräte<br />
angewiesen. Dann wird ein in PMMA integriertes System zur Partikelanalyse<br />
demonstriert, das alle aktiven optischen Komponenten in einer Strahler-<br />
Empfänger-Baugruppe integriert. Die passiven optischen Elemente sind refraktiv<br />
ausgeführt. Schließlich wird die Integrationsmöglichkeit eines Talbotinterferometers<br />
einschließlich einzuhaltender Toleranzen und Justagemöglichkeiten diskutiert<br />
und ein Vorschlag für ein integriertes System abgeleitet.<br />
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