22.01.2014 Aufrufe

Dissertation

Dissertation

Dissertation

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36 3.3. Simulation optischer Gesamtsysteme<br />

• dass der Strahl nach der Streuung einer neuen Richtung folgt.<br />

Drei für den Volumenstreuer charakteristische Parameter bestimmen den zufälligen<br />

Weg, den sogenannten Random Walk, des Strahls: der Streukoeffizient µ s<br />

ist die Wahrscheinlichkeit pro Einheitslänge, dass ein Strahl von seiner ursprünglichen<br />

Richtung abgelenkt wird, der Absorptionskoeffizient µ a ist der Energieverlust<br />

pro Einheitslänge verursacht durch Absorption und die Phasenfunktion<br />

P (θ s ) beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Strahl in einen bestimmten polaren<br />

Streuwinkel θ s gestreut wird und dann in diese Richtung propagiert (vgl.<br />

Abschnitt 2.1.2). Der Random Walk eines Strahls wird gestoppt, wenn er das Medium<br />

verlässt, wenn er absorbiert wird oder wenn eine andere Abbruchbedingung<br />

erfüllt wird. Bild 3.5 zeigt den Verlauf mehrerer Strahlen in einem streuenden<br />

Medium zwischen den zwei grauen Ebenen.<br />

Die Streufunktion P (θ s ) kann aus der Partikelgrößenverteilungdichte q 0 mit<br />

Hilfe der Mie-Theorie berechnet werden oder mit Hilfe einer analytischen Funktion<br />

vorgegeben werden. Der Streukoeffizient ist gegeben durch µ s = Φ N C sca =<br />

Φ N AQ sca und der Absorptionskoeffizient durch µ a = Φ N C abs = Φ N AQ abs . Die<br />

Summe beider ist der Extinktionskoeffizient µ ext .<br />

Mit Hilfe von µ a und µ s wird die statistische Schrittweite l bestimmt:<br />

l = − ln(ξ)<br />

µ a + µ s<br />

. (3.25)<br />

Dabei ist ξ eine zwischen 0 und 1 gleichverteilte Zufallszahl (0 < ξ ≤ 1). Nach<br />

einem Streuereignis wird die neue Propagationsrichtung, die durch den Streuwinkel<br />

θ s,i beschrieben wird, mit Hilfe der Phasenfunktion und einer Zufallszahl<br />

so ermittelt, dass die Phasenfunktion reproduziert wird. Der Azimuthwinkel ist<br />

zwischen 0 und 2π gleichverteilt.<br />

einfallendes<br />

Strahlenbündel<br />

Random-Walk der<br />

Strahlen im<br />

Volumenstreuer<br />

Bild 3.5.: Monte Carlo in ASAP.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!