(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
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Spitzenwert von 42 s bei 50 MB/s Eingangsdatenrate abgesehen, hat man<br />
oberhalb des Sättigungspunkts als Maximalwert 8979 ns. Dies entspricht einer<br />
Zunahme gegenüber dem Ein-Sender-Ring um eine Größenordnung. Erfreulicherweise<br />
treten bei hohen Datenraten keine Fluktuationen in der Latenz auf.<br />
Stark nachteilig ist hingegen, daß jetzt die Latenz auch unterhalb des Sättigungspunkt<br />
von 75 MB/s indeterministisch ist.<br />
Latency (2nd Source/Target) [ns]<br />
45000<br />
40000<br />
35000<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
2SenderRingBeeinRetryConst1<br />
Minimum Packet Latency<br />
Mean Packet Latency<br />
Maximum Packet Latency<br />
0<br />
50<br />
100<br />
150<br />
200<br />
250<br />
300<br />
350<br />
Gross Input Rates [MB/s]<br />
400<br />
450<br />
500<br />
Bild 7.5.5: Latenzanstieg am zweiten Empfänger bei zwei Sendern mit Retry-Verkehr.<br />
Ergebnis:<br />
Sind in einem <strong>SCI</strong>-Ring zwei Sender <strong>und</strong> zwei Empfänger angeschlossen, reduziert<br />
ein erster langsamer Empfänger erheblich den Durchsatz der zweiten<br />
Kommunikation, obwohl beide nichts miteinander zu tun haben (Durchsatzabfall<br />
auf 19%). Gleichzeitig steigt die Latenz der zweiten Kommunikation um 1<br />
Größenordnung an <strong>und</strong> wird bei allen Eingangsdatenraten ihres Sender indeterministisch.<br />
Der Gr<strong>und</strong> dafür liegt im Retry-Verkehr zum ersten, langsamen<br />
Empfänger, der den Ring belastet.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Leistungsabfalls in der Bandbreite <strong>und</strong> der indeterministischen<br />
Latenz im Zwei-Sender-Ring, wird klar, daß man bei Echtzeitanwendungen,<br />
die über <strong>SCI</strong> realisiert sind, vorsichtig hinsichtlich der Überlastung eines Empfängers<br />
sein muß, denn es ist schwierig, garantierte Zeiten einzuhalten, wenn<br />
die Leistungsdaten einer Kommunikation von der Paketannahmegeschwindigkeit<br />
anderer, unbeteiligter Empfänger abhängen, also indeterministisch sind.<br />
Es verbleibt zu klären, ob zumindest der Bandbreiteabfall bei transientem Retry-Verkehr<br />
durch Einfügung einer Retry-Verzögerungszeit abgemildert oder<br />
evtl. aufgehoben werden kann. Stationärer Retry-Verkehr kann, wie bereits im<br />
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