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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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einer größeren Zahl von Signalen festgestellt werden müßten, die nebenläufig<br />

zu anderen Prozessen erfolgen. Deswegen wurde beispielsweise im Simulationsprogramm<br />

<strong>SCI</strong>LAB von [Bogaerts94b] <strong>und</strong> [Wu95a] auf das erforderliche<br />

Ro<strong>und</strong> Robin-Arbitrierungsschema verzichtet <strong>und</strong> statt dessen das wesentlich<br />

einfacher zu implementierende First-Come-First-Served-Scheduling verwendet,<br />

was jedoch einen anderen Durchsatz <strong>und</strong> einer andere Latenzzeit des Schalters<br />

zur Folge hat.<br />

Die Frage, die sich hier stellt, ist, wie ein B-Link möglichst genau modelliert<br />

werden kann ohne daß in der nachfolgenden Implementierung zuviel CPU-Zeit<br />

verbraucht wird. Dazu muß die konkrete Implementierungssprache näher betrachtet<br />

werden, die im Falle von <strong>SCI</strong>NET MODSIM ist. Die Feststellung von<br />

Pegeländerungen bei Signalen würde in einer anderen Programmiersprache als<br />

MODSIM [CACI95] eine Endlosschleife benötigen, in der permanent die Absolutwerte<br />

der Signalvariablen abgefragt werden müßten, was einen hohen Rechenzeitbedarf<br />

zur Folge hätte. Bei MODSIM <strong>und</strong> anderen Sprachen zur ereignisabhängigen<br />

Simulation gibt es die Möglichkeit, Prozesse von der Liste<br />

rechenbereiter Programme zu entfernen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> von Trigger-Signalen anderer<br />

Prozesse der Liste wieder hinzuzufügen. Dazu existiert in MODSIM das<br />

sprachliche Konstrukt „TRIGGER“. Mit Hilfe eines TRIGGERs <strong>und</strong> der korrespondierenden<br />

WAIT-FOR-Anweisung kann ein De- bzw. Re-Scheduling einer<br />

Prozedur erreicht werden, ohne daß wesentlich CPU-Zeit verbraucht wird.<br />

Trotz dieser sprachlichen Hilfsmittel erfordert die Ro<strong>und</strong> Robin-Arbitrierung,<br />

die im jedem B-Link durchgeführt wird, eine effiziente Implementierung,<br />

da in einem größeren Netz eine Vielzahl von Schaltern mit ebensovielen B-<br />

Links, d.h. Schedulern existieren, so daß die benötigte Rechenzeit schnell zu<br />

hoch wird. Eine Implementierung der Arbitrierung mit Hilfe von Listen, die<br />

beispielsweise die Unterteilung der B-Link-Ports in solche mit <strong>und</strong> ohne Zugriffswünsche<br />

verwalten, ist ineffizient, weil die Verwaltung <strong>und</strong> Manipulation<br />

der Listen viel Zeit kostet.<br />

Für <strong>SCI</strong>NET wurde als Ausweg ein endlicher Automat konzipiert, der das<br />

prioritätsgesteuerte Ro<strong>und</strong> Robin-Schema „in Hardware“ realisiert. Die Implementierung<br />

der B-Link-Arbitrierung wird mit dieser Maßnahme auf die Simulation<br />

eines endlichen Automaten reduziert. Jedem B-Link ist ein solcher Automat<br />

zugeordnet. Dadurch kann auf Listen ganz verzichtet werden. Die<br />

Abstraktion, die bei der Modellierung eines B-Links gemacht wird, ist somit,<br />

das dezentrale Buszuteilungsschema zentral mit Hilfe eines endlichen Automaten<br />

zu bewerkstelligen, der seine Zustandsübergänge bei Eintreffen asynchroner<br />

Trigger durchführt, die ihrerseits die Buszugriffswünsche der an das B-Link<br />

angeschlossenen Einheiten darstellen.<br />

Der konzipierte endliche Automat eines B-Link-Busses, der in einem <strong>SCI</strong>-<br />

Schalter zur Kopplung von z.B. vier Link-Controller-Bausteinen verwendet<br />

wird, verwaltet im wesentlichen die vier Zustände ServePort1-ServePort4, die<br />

kennzeichnen, welcher Link-Controller momentan Busmaster ist. In Tabelle<br />

4.7.1 sind die Zustandsübergänge des endlichen Automaten angegeben. Die<br />

Abkürzungen r1-r4 deuten dabei an, daß ein Buszugriffswunsch (Request) von<br />

einem der vier angeschlossenen Einheiten vorliegt. Der Anfangszustand des<br />

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