27.01.2014 Aufrufe

(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.5 Leistungsanalyse bei multiplen Sendern<br />

In der Praxis wird man oft Systeme haben, die nicht aus elementaren <strong>SCI</strong>-Ringen<br />

aufgebaut sind. Beispielsweise bietet es sich bei Datenerfassungen an, mehrere<br />

Sensoren wegen der hohen Übertragungsrate von <strong>SCI</strong> in einem Ring<br />

zusammenzuschalten <strong>und</strong> die zur Verfügung stehende Ringbandbreite aufzuteilen.<br />

Die nachfolgende Leistungsanalyse untersucht dabei, wie stark sich die einzelnen<br />

Sensoren, d.h. Sender gegenseitig beeinflussen.<br />

Es wird der einfachste Fall von zwei Sendern S1, S2 <strong>und</strong> zwei Empfängern<br />

E1, E2 in einem Ringe betrachtet, bei dem stationär S1 mit E1 <strong>und</strong> S2 mit E2<br />

kommuniziert. Weiterhin soll S1 exemplarisch eine konstant niedrige Datenrate<br />

von 10 MB/s aufweisen, während die Rate von S2 von Null bis zum Ringlimit<br />

von 500 MB/s variiert wird. Bild 7.5.1 zeigt die Konfiguration von S1 <strong>und</strong> E1<br />

bzw. S2 <strong>und</strong> E2, die untersucht wird (S1 ist der Sender mit der konstanten Datenrate).<br />

S1 S2 E1 E2<br />

Bild 7.5.1: Beispiel für multiple Sender (S1 <strong>und</strong> S2) in einem <strong>SCI</strong>-Ring.<br />

Die Frage ist, welchen Durchsatz der zum zweiten Sender gehörende Empfänger<br />

(E2) erzielen kann, während gleichzeitig eine andere Kommunikation (S1-<br />

>E1) auf dem Ring stattfindet. Die Geschwindigkeit, mit denen beide Empfänger<br />

Pakete aufnehmen können, wird zunächst so hoch gewählt, daß kein Retry-<br />

Verkehr auftreten kann. Die Konfiguration zeigt dann das in Bild 7.5.2 dargestellte<br />

Verhalten. Der Durchsatz von E2 steigt linear bis auf den Spitzenwert<br />

von 267 MB/s an, der bei 350 MB/s Eingangsdatenrate erreicht wird, <strong>und</strong> fällt<br />

dann auf einen konstanten Sättigungswert von 229 MB/s ab. Ab 350 MB/s Eingangsrate<br />

treten Paketverluste auf. Zum Vergleich: beim elementaren <strong>SCI</strong>-Ring<br />

wurde bei 450 MB/s ein Durchsatz von 333 MB/s erreicht. 267 MB/s bedeuten<br />

eine Abnahme um 66 MB/s bzw. um 20%.<br />

Das bedeutet, daß durch die Anwesenheit des ersten Senders (S1) der Durchsatz<br />

der nebenläufigen Kommunikation (S2->E2) signifikant reduziert wird,<br />

obwohl S1 mit 10 MB/s nur wenig Bandbreite benötigt. Der Gr<strong>und</strong> dafür ist, neben<br />

erhöhtem Aufwand bei den Bandbreiteallozierungsprotokollen, daß sich<br />

die Umlaufzeit im Ring durch die Bypass-Fifos von S2 <strong>und</strong> E2 <strong>und</strong> deren Leitungslängen<br />

um 2*(48+2)ns = 100 ns erhöht hat. Das ist eine Wert, der bereits<br />

in derselben Größenordnung liegt wie Zeit, die nötig ist, ein Paket über eine<br />

<strong>SCI</strong>-Link auszusenden (168 ns).<br />

Die Latenzen verhalten sich bis zur Erreichen der Sättigung mit 2147 ns im<br />

wesentlichen deterministisch. Die Latenz ist gegenüber der Einzelkommunika-<br />

392

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!