(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
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estehend aus einem Sender <strong>und</strong> einem Empfänger simulativ <strong>und</strong> analytisch untersucht,<br />
<strong>und</strong> beide Ergebnisse werden miteinander verglichen.<br />
7 Analyse von <strong>SCI</strong>-Ringen<br />
7.1 Einleitung<br />
Am Anfang der Leistungsanalyse eines <strong>SCI</strong>-Systems steht die Frage, welche<br />
Maßzahlen (Bandbreite, Latenz, etc.) jeder einzelne <strong>SCI</strong>-Ring besitzt. Im zweiten<br />
Schritt der Leistungsanalyse werden die <strong>SCI</strong>-Schalter untersucht, die die<br />
Ringe miteinander verbinden. Die Leistung des ganzen Systems ergibt sich im<br />
dritten Schritt aus der Kombination der jeweiligen Maßzahlen.<br />
Zu den wichtigsten Metriken eines Ringes zählen der Durchsatz, die Latenzzeit<br />
<strong>und</strong> die Zahl der Paketverluste, die bei der Datenübertragung auftreten. Die<br />
ersten beiden Maße geben Auskunft über die Geschwindigkeit der Strecke <strong>und</strong><br />
die letzte Maßzahl über deren Qualität. Im Falle des <strong>SCI</strong>-Protokolls, das eine<br />
automatischen Wiederholung (Retry) von Datenpaketen beinhaltet, die vom<br />
Empfänger negativ quittiert wurden, ist als weitere Metrik die Größe des Retry-<br />
Verkehrs hinzuzurechnen. Der Retry-Verkehr kostet Bandbreite, die von der<br />
Ringbandbreite abzuziehen ist, wenn man den Nettodurchsatz ermitteln will.<br />
Die erwähnten Maßzahlen hängen von einer Reihe von Parametern ab, von<br />
denen der wichtigste der angebotene Verkehr ist, der in den betrachteten Ring<br />
eingespeist werden soll (offered input traffic). Andere Parameter wie Ringgeschwindigkeit,<br />
Puffergrößen <strong>und</strong> Leitungslängen definieren die Randbedingungen,<br />
unter denen das <strong>SCI</strong>-System arbeitet. Daraus ergibt sich, daß die Ergebnisse<br />
der Leistungsanalyse Diagramme darstellen, in denen die Nettowerte von<br />
Durchsatz, Retry-Verkehr, Latenz <strong>und</strong> Paketverluste als Funktion des angebotenen<br />
Verkehrs dargestellt sind. Die daraus erhaltenen Abhängigkeiten geben<br />
Auskunft über das Input/Output-Verhalten des betrachteten Rings, Schalters<br />
oder Netzes, dem jede Systemanalyse zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />
Paketverluste können bei <strong>SCI</strong> wegen der durch Protokolle <strong>und</strong> CRC gesicherten<br />
Datenübertragung nur dann auftreten, wenn ein Sender für eine gewisse Zeit<br />
schneller Pakete erzeugt als der Ring in der Lage ist aufzunehmen. Gemäß der<br />
<strong>SCI</strong>-Spezifikation sind pro Sender bis zu 64 offenstehende Transaktionen möglich,<br />
bevor das erste aufgr<strong>und</strong> des Handshakes erforderliche Echopaket beim<br />
Sender eintreffen muß. Die Netzwerkschnittstelle des betreffenden Senders hat<br />
einen durch die <strong>SCI</strong>-Bandbreiteallozierungsprotokolle geregelten Anteil an der<br />
gesamten Ringbandbreite <strong>und</strong> kann deshalb unter ungünstigen Umständen ihre<br />
gepufferten Pakete nicht mit derselben Rate auf den Ring geben, mit der sie erzeugt<br />
werden. Bei Verletzung dieser Echtzeitbedingung laufen zuerst die Puffer<br />
in der Netzwerkschnittstelle des Senders voll <strong>und</strong> danach gehen zu viel erzeugte<br />
Pakete verloren.<br />
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