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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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Voraussetzung für eine korrekte Simulation ist in der Regel, daß sich alle Paketpuffer<br />

in den Knoten in einem stationären Zustand befinden, bevor mit der<br />

Erfassung statistischer Größen begonnen wird. Dies ist nur bei einem genügend<br />

langen „Vorlauf“ der Simulation sichergestellt.<br />

Beispielsweise ist es für die Simulation der Paketverluste eines Sendeknotens<br />

erforderlich, daß sich der Paketaufnahmepuffer des betreffenden Senders in einem<br />

stationären, d.h „eingeschwungenen“ Zustand befindet. Im Fall der Paketverluste<br />

bedeutet das, daß der Puffer voll sein muß. Implementierungsseitig erfolgt<br />

die Bewertung des Füllgrades der Puffer nach dem Rücksetzen der<br />

Zählvariablen des Simulators, was default-mäßig nach 200 µs der Fall ist (sog.<br />

statistics reset time). Die zur Verfügung stehenden 200 µs Zeit bis zum Zählerrücksetzen<br />

ist ca. 340 mal länger als es dauert, die existierenden 4 Paketplätze<br />

des Sendepuffers der Schnittstelle über ihr B-Link zu füllen (4*84 Bytes * 1,66<br />

ns/Byte = 557 ns), so daß der eingeschwungene Zustand tatsächlich erreicht<br />

werden kann.<br />

Aus den genannten Überlegungen hinsichtlich des stationären Zustandes läßt<br />

sich ein Test ableiten, den jeder Simulator bestehen muß. Der Test besteht darin,<br />

ein <strong>und</strong> dieselbe Simulation für verschieden lange Simulationszeiten, die<br />

alle oberhalb der Einschwingzeit liegen, auszuführen. Dabei müssen die berechneten<br />

Ergebnisse identisch sein. In Tabelle 6.3.1 sind die Ergebnisse dieses<br />

Tests angewandt auf <strong>SCI</strong>NET aufgelistet. Es wurde dazu der Durchsatz (Nor-<br />

ReqPayBdW) an einem Empfängerknoten in einem Omega-Netz der Größe 8x8<br />

berechnet. Man sieht, daß sich die Ergebnisse praktisch nicht ändern. Die Größe<br />

SimTime in s<br />

NorReqPayBdW in MB/s<br />

0,800 61,1<br />

1,200 60,8<br />

1,600 61<br />

2,000 60,8<br />

2,400 60,9<br />

2,800 61<br />

3,200 60,9<br />

Tabelle 6.3.1: Simulationsergebnisse bei verschieden langen Simulationszeiten.<br />

der Simulationsdauer hat also, wie es sein muß, ab dem eingeschwungenen Zustand<br />

keinen Einfluß auf die Resultate. In Ausnahmefällen kann zur Erfassung<br />

nicht-stationärer (transienter) Vorgänge darauf verzichtet werden, eine Simulation<br />

so lange laufen zu lassen, bis sich nichts mehr ändert. Allerdings muß man<br />

in diesen Fällen besondere Vorsicht walten lassen, um gesicherte Simulationsergebnisse<br />

zu erhalten. Zur weiteren Validierung von Modell <strong>und</strong> Simulator<br />

wird im nächsten Kapitel der einfache Spezialfall eines einzelnen <strong>SCI</strong>-Ringes<br />

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