(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
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ten, wie sie in Kapitel 4.5 "Modellierung eines <strong>SCI</strong>-Knotens" bis Kapitel 4.8<br />
"Modellierung eines <strong>SCI</strong>-Netzes" angegeben worden sind. Als <strong>SCI</strong>-Pakettyp<br />
wurde der NWRITE64-Befehl verwendet, der aus Request- <strong>und</strong> Response-Phase<br />
besteht, <strong>und</strong> bei dem 64 Byte Nutzdaten vom Sender zum Empfänger übermittelt<br />
werden. Als Sender wird ein deterministischer Paketgenerator<br />
verwendet, der in periodischen Intervallen Pakete ausgibt. Der angebotene Verkehr<br />
läßt sich somit präzise einstellen <strong>und</strong> entspricht der Datenrate des Paketgenerators.<br />
Die deterministische Art der Lasterzeugung entspricht der<br />
Datenerzeugung, wie sie auch bei einem Datenerfassungssystem erfolgt.<br />
Alle dargestellten Ausgabegrößen sind Nettowerte, d.h. ohne Verwaltungszusätze<br />
(Overhead) wie Adressen oder Prüfsummen, so daß die Nutzdatenraten<br />
aus dem Diagramm direkt abgelesen werden können. Als Eingabegröße wird<br />
jedoch der gesamte eingespeiste Verkehr, d.h. der Bruttowert incl. Adressen,<br />
Prüfsummen <strong>und</strong> Idle-Symbolen verwendet, da dieser die tatsächliche Ringbelastung<br />
darstellt.<br />
Aus dem Diagramm in Bild 7.2.1 wird ersichtlich, daß der erreichte Empfängerdurchsatz<br />
bis zu einer bestimmten Größe dem angebotenen Verkehr exakt<br />
entspricht. Der eingespeiste Brutto-Verkehr (Gross Input Rate) <strong>und</strong> die Nutzdaten<br />
des Empfängers stehen in einem streng linearen Zusammenhang. Die gesamten<br />
Nutzdaten beim Empfänger (Total Output Payload) <strong>und</strong> der Anteil der<br />
Nutzdaten, der nicht von Paketwiederholungen herrührt, bilden dieselbe Kurve.<br />
Die Steigung der Geraden spiegelt das Verhältnis der Pakete ohne <strong>und</strong> mit Verwaltungszusatzaufwand<br />
wieder. Beispielsweise erhält man bei 400 MB/s Eingangsrate<br />
einen Nettodurchsatz von 304,7 MB/s. Der Nettodurchsatz entspricht<br />
damit auf 3 geltenden Ziffern dem erwarteten Sollwert, der sich aus dem Verhältnis<br />
von Netto- zu Bruttopaketlänge <strong>und</strong> der eingespeisten Datenrate berechnet,<br />
d.h., es gilt: (64/84)*400 304,7. Die vom Simulator berechneten Durchsatzwerte<br />
sind also sehr präzise, da der Empfänger genau die Datenmenge<br />
empfängt, die abgeschickt wurde.<br />
Oberhalb einer Eingangsdatenrate von 425 MB/s, d.h. kurz vor Erreichen des<br />
maximalen Durchsatzes, flacht die Kurve leicht ab. Laut Bild 7.2.1 beträgt das<br />
Maximum des Durchsatzes eines elementaren <strong>SCI</strong>-Rings auf Basis des Dolphinschen<br />
LC-II Bausteins 333,3 MB/s. Dieser Wert wird bei 450 MB/s Eingangsrate<br />
erreicht. Der berechnete Sollwert an dieser Stelle beträgt (64/84)*450<br />
MB/s = 342,9 MB/s, liegt also höher als das, was der Simulator ausgibt. Die Erklärung<br />
für die Abweichung liegt darin, daß es ab 450 MB/s zu Paketverlusten<br />
kommt. Diese betragen nach den Berechnungen des Simulators 9,5 MB/s, analytisch<br />
sind es (342,9-333,3) MB/s = 9,6 MB/s. Beide Werte stimmen sehr gut<br />
überein <strong>und</strong> erklären das Abflachen des Durchsatzes zwischen 425 <strong>und</strong> 450<br />
MB/s.<br />
Bei Raten höher als 450 MB/s geht der Durchsatz sogar wieder zurück, <strong>und</strong><br />
die Paketverluste steigen im gleichen Maße an. Hier zeigt sich ein nichtlinearer<br />
Effekt der Sättigung, der durch den Ring selber verursacht wird. Bei 500 MB/s<br />
Eingangsrate hat man noch 266,3 MB/s Durchsatz bei 114,7 MB/s an Paketverlusten<br />
(analytisch gilt: 266,3+114,7 = (64/84)*500). Bei diesen Datenraten ist<br />
der <strong>SCI</strong>-Ring alleine bereits ein begrenzendes Element.<br />
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