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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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Die Tatsache, daß bei 450 MB/s Paketverluste in Höhe von 9.5 MB/s existieren<br />

deuten darauf hin, daß ein auf dem Diagramm nicht sichtbarer Maximalwert etwas<br />

unterhalb von 450 MB/s existieren muß, bei dem noch alle erzeugten Pakete<br />

vom Ring übernommen werden. Dort wird zugleich der Maximalwert des<br />

Durchsatzes erreicht. Die nachstehende Überlegung erlaubt, exakt zu berechnen,<br />

bei welcher Eingangsrate dieser Punkt sich befindet.<br />

Allgemein gilt, daß Paketverluste ein Indiz dafür sind, daß das Ringsegment<br />

zwischen Sender <strong>und</strong> Empfänger überlastet ist. Für die Berechnung der im<br />

Überlastungsfall vom Ring transportierten Daten muß berücksichtigt werden,<br />

daß zusätzlich zu den 84 Byte pro Request-Paket noch 12 Echo-Byte übertragen<br />

werden müssen, während gleichzeitig auf der Rückrichtung des Rings 16 Byte<br />

pro Response-Paket <strong>und</strong> 12 Byte pro Echo transferiert werden. Da der elementare<br />

<strong>SCI</strong>-Ring aus 2 Segmenten besteht, können die Transfers in Hin- <strong>und</strong><br />

Rückrichtung jedoch unabhängig voneinander ablaufen, ohne sich gegenseitig<br />

der Bandbreite zu berauben.<br />

Die Summe der Längen von Request- <strong>und</strong> Echopaket ergibt 96 Bytes. Daraus<br />

resultiert, daß in einen elementaren <strong>SCI</strong>-Ring mit einer Bandbreite von 500<br />

MB/s pro Segment maximal Requests mit einer Bruttodatenrate von (84/<br />

96)*500 MB/s = 437,5 MB/s eingespeist werden können, ohne daß Paketverluste<br />

auftreten. An diesem Punkt sind (64/84)*437,5 MB/s = 333,3 MB/s Nettodurchsatz<br />

zu erwarten. Bei höheren Raten als 437,5 MB/s gehen Daten verloren,<br />

weil der Sender stationär schneller Pakete produziert als sie seine <strong>SCI</strong>-<br />

Schnittstelle über den Ring abtransportieren kann.<br />

Versucht man beispielsweise 450 MB/s Eingangsdatenrate in den Ring einzuspeisen,<br />

sind dies laut Rechnung 12,5 MB/s zuviel, was netto in Paketverlusten<br />

von (64/84)*12,5 MB/s = 9,5 MB/s resultiert. Subtrahiert man die Paketverluste<br />

vom berechneten Sollwert, erhält man denselben Wert wie bei 437,5<br />

MB/s Eingangsrate, nämlich 333,3 MB/s. Beide Werte wurden vom Simulator<br />

ebenfalls geliefert, wodurch Rechnung <strong>und</strong> Simulation sich gegenseitig bestätigen.<br />

Für alle Eingangsraten, die oberhalb von 437,5 liegen, sollte man unter<br />

Vernachlässigung der nichtlinearen Ringsättigung ebenfalls 333,3 MB/s Nettodurchsatz<br />

beim Empfänger erhalten, da jeder zusätzlich eingespeiste Verkehr<br />

in gleichem Maße in Paketverluste umgesetzt wird <strong>und</strong> so den Durchsatz nicht<br />

verändern kann. Es müßte sich also in diesem Bereich im Diagramm das für<br />

Sättigung typische Hochplateau ergeben.<br />

Wie sich der Durchsatz in Wirklichkeit verhält, zeigt die Ausschnittsvergrößerung<br />

der Simulation in Bild 7.2.2. Tatsächlich steigt der Durchsatz bis zum<br />

berechneten Wert von 437,5 MB/s an <strong>und</strong> erreicht dort sein Maximum, <strong>und</strong> im<br />

Bereich um 450 MB/s ergibt sich das vorausgesagte Sättigungshochplateau, das<br />

ab 452,5 MB/s aufgr<strong>und</strong> der Ringsättigung wieder abfällt. Zusätzlich zeigt die<br />

Simulation einen nicht vorausgesagten Effekt zwischen 437,5 MB/s <strong>und</strong> 447,5<br />

MB/s, der bewirkt, daß es in diesem Bereich zu einem lokalen Abfall des<br />

Durchsatzes kommt.<br />

Insgesamt stimmen Rechnung <strong>und</strong> Simulation sehr gut überein, wodurch die<br />

Präzision von <strong>SCI</strong>NET bestätigt wird. Der Vorteil der Simulation ist, selbst bei<br />

dem sehr einfachen System eines elementaren <strong>SCI</strong>-Rings, daß der Simulator<br />

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