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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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eide ein Go-Bit enthalten (Low-Go bzw. High-Go Bit). Das Go-Bit ist innerhalb<br />

seiner Prioritätsklasse für die Vergabe des Bandbreiteanteils zuständig, der<br />

der Prioritätsklasse zusteht. Die Mechanismen, die die Sendeaktivierung in den<br />

beiden Prioritätsklassen bewirken, werden als Low- bzw. High-Protokoll bezeichnet.<br />

Zusammen bilden sie das Low/High-Protokoll, das die effizientere,<br />

aber auch komplexere Alternative zum rel. einfachen Pass-Protokoll darstellt.<br />

Ergänzend zur Bandbreitevergabe für die Sender existiert noch eine Puffervergabe<br />

bei den Empfängern mit dem Ziel, jedem Sender einen Pufferplatz im<br />

Receive-Puffer zu reservieren. Die Puffervergabe wird über ein eigenes Protokoll<br />

realisiert, das im Kapitel 2.5.3 "Pufferallozierung" erläutert wird.<br />

Die Einteilung, welcher Knoten zu welcher Prioritätsklasse gehört, wird bei<br />

<strong>SCI</strong> dezentral <strong>und</strong> voll dynamisch vorgenommen. Die Dezentralisierung bewirkt<br />

einerseits, daß kein Engpaß existiert, erhöht aber andererseits den Aufwand<br />

bei der Implementierung. Dynamische Prioritätsklassen bedeuten, daß<br />

sich die Einteilung laufend ändern kann, was die Komplexität der Implementierung<br />

weiter steigert. Gr<strong>und</strong>lage der Einteilung sind die verschiedenen Prioritätsangaben,<br />

die in den 2-Bit-Feldern tpr, mpr, spr <strong>und</strong> ipr aller Request-, Response<br />

<strong>und</strong> Echopakete bzw. Idle-Symbole enthalten sind.<br />

Die 2-Bit-Felder erlauben, bis zu vier verschiedene Prioritäten P1-P4 zu unterscheiden.<br />

Das bedeutet jedoch nicht, daß in einem <strong>SCI</strong>-Ring zu einem gegebenen<br />

Zeitpunkt tatsächlich Pakete aller Prioritätsstufen existieren müssen.<br />

Vielmehr wird es ein oder mehrere Pakete geben, die momentan die höchste<br />

Prioritätsstufe haben, beispielsweise P3. Diese P3-Pakete erhalten dann über<br />

das High-Protokoll ca. 90% der Ringbandbreite zugeteilt, während alle anderen<br />

Pakete niedrigerer Priorität, die verbleibenden 10% gemäß des Low-Protokolls<br />

gleichmäßig unter sich aufteilen müssen.<br />

Knoten, die eine Transaktion ausführen wollen, beginnen damit, dem Anforderungspaket<br />

(Request) nach eigenem Ermessen eine Transaktionspriorität<br />

(tpr) zu verleihen. Das zur Transaktion gehörende Request-Paket bekommt normalerweise<br />

diesen Wert als Sendepriorität (spr) mit auf den Weg. Im Rahmen<br />

des Mechanismus der Prioritätsvererbung kann jedoch vom Knoten die Sendepriorität<br />

temporär hochgesetzt werden, um so indirekt Blockierungen anderer<br />

Pakete auf dem Ring aufzulösen. Die höchste im Ring vorhandene Paketpriorität<br />

ist im mpr-Feld jedes Paktes gespeichert, während das ipr-Feld im Idle-Symbol<br />

die beste Schätzung dieses Wertes darstellt.<br />

2.5.2 Low-Protokoll<br />

Bei den Link-Controllern von Dolphin wird das Low-Protokoll verwendet <strong>und</strong><br />

deshalb soll es hier näher beschrieben werden. Es ist Teil des Low/High-Protokolls<br />

<strong>und</strong> zum Pass-Protokoll sehr ähnlich. Der Unterschied zwischen beiden ist<br />

u.a., daß beim Pass-Protokoll die gesamte Ringbandbreite gleichmäßig aufgeteilt<br />

wird, während beim Low-Protokoll nur der Teil fair vergeben wird, den das<br />

High-Protokoll übriggelassen hat. Zu beachten ist ferner, daß in den Dolphin-<br />

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