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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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sition erreichen. Hat dieser einen nicht-vollen Empfangspuffer, kann er das Paket<br />

einspeichern, im anderen Fall ist er für die Aussendung eines negativen<br />

Echos verantwortlich.<br />

Die zweite in <strong>SCI</strong>NET implementierte, adaptive Strategie der B-Link-Auswahl<br />

ist eine abgeschwächte Variante der ersten. Hier gilt die Regel nicht, daß<br />

der letzte Baustein der Kaskade für alle dort befindlichen Pakete zuständig ist.<br />

Vielmehr kann dieser bei vollem Empfangspuffer das Paket passieren lassen, in<br />

der Annahme, daß der Pfad eines derart fehlgeleiteten Pakets auf seinem späteren<br />

Weg durch das Netz wieder richtig gestellt wird. Die zweite Methode funktioniert<br />

selbstverständlich nur bei Netzen mit Pfadkompensation.<br />

8.3.4 Das Adressierungsproblem bei der B-Link-Auswahl<br />

Multi-B-Link-Schalter bestehen aus einer Serienschaltung von <strong>SCI</strong>-Schnittstellenbausteinen,<br />

die an jedem Schalterein- <strong>und</strong> -ausgang angebracht <strong>und</strong> als Knotenkaskade<br />

verschaltet sind. Funktionell sind alle Knoten einer Kaskade<br />

identisch, denn ihre B-Links verlaufen zueinander parallel, geschwindigkeitsmäßig<br />

ergibt sich jedoch durch die Parallelschaltung eine Erhöhung des Schalterdurchsatzes.<br />

Die Zuordnung von einlaufenden Paketen zu einer bestimmten<br />

Schnittstelle innerhalb einer Kaskade, d.h. die Entscheidung, welcher Knoten<br />

welches Paket annimmt, kann nach den bereits beschriebenen Strategien erfolgen.<br />

Diese basieren auf der Verfügbarkeit der Paketempfangsspuffer oder auf<br />

dem einfacheren Ro<strong>und</strong> Robin-Scheduling.<br />

Da im <strong>SCI</strong>-Standard eine Adressierung einer ganzen Gruppe von <strong>SCI</strong>-Knoten<br />

nicht vorgesehen ist, ist es von jedem Absender eines Datenpakets erforderlich,<br />

einen bestimmten Knoten innerhalb einer Kaskade als Paketziel auszuwählen.<br />

Unabhängig von der gewählten Strategie der Paketannahme resultiert daraus<br />

das Problem, daß beispielsweise das Paket an den ersten Knoten einer Kaskade<br />

adressiert worden ist, während es potentiell von allen Knoten akzeptiert werden<br />

könnte. D.h., die Knoten einer Kaskade sollten auch mit den Adressen ihrer<br />

Knotennachbarn aktiviert werden können.<br />

Das Problem kann durch eine veränderte Adreßdekodierung in den einzelnen<br />

Kaskaden gelöst werden, die darauf beruht, nur die höherwertigen Bits der Paketadresse<br />

mit der eigenen <strong>SCI</strong>-Adresse zu vergleichen, so daß knotenseitig<br />

eine Gruppenadressierung möglich ist. Dies setzt eine Modifikation der z.Z. erhältlichen<br />

Implementierungen von <strong>SCI</strong>-Schnittstellenbausteinen voraus, die in<br />

Kapitel 9.3.2 "Implementierung in Silizium" näher beschrieben wird.<br />

Aus der Serienschaltung von <strong>SCI</strong>-Knoten ergibt sich noch ein zweites Problem,<br />

dessen Lösung eine bestimmte Art der <strong>SCI</strong>-Protokollimplementierung erfordert.<br />

Dieses Problem ist graphisch in Bild 8.3.11 dargestellt: Ein Request-<br />

Paket wird von S nach A geschickt, aber von B akzeptiert, weil es das B-Link-<br />

Scheduling so will. Wenn nun von B die Herkunftsadresse für das nachfolgende<br />

Echopaket, das B senden muß, aus dem Feld der Zieladresse des akzeptierten<br />

Request-Pakets bestimmt werden würde, würde ein potentielles Retry-Paket<br />

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