(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
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4.7.1 Graphische Äquivalenztransformation<br />
Ein bidirektionale Vier-Port-Schalter gemäß Bild 4.7.1 kann über eine graphische<br />
Äquivalenztransformation in ein unidirektionales 4-Port-Schaltelement<br />
umgewandelt werden (Bild 4.7.2). Allgemein gilt, daß sich jeder bidirektionale<br />
<strong>SCI</strong>-Schalter ohne weitere Modifikation auch als Bauelement für unidirektionale<br />
Netze eignet, er muß nur geeignet verdrahtet werden.<br />
Bild 4.7.2: Graphische Äquivalenztransformation vom bi- zum unidirektionalen Schalter.<br />
Im Mittelpunkt der Modellierung eines <strong>SCI</strong>-Schalters steht die Beschreibung<br />
des B-Links hinsichtlich seines funktionalen <strong>und</strong> zeitlichen Verhaltens, denn<br />
dieses bestimmt wesentlich die Bandbreite <strong>und</strong> Latenz des Schalters. Zur Beschreibung<br />
des funktionalen Verhaltens ist festzustellen, daß das B-Link ein<br />
Bus ist, der nur Schreiboperationen durchführen kann. Um ein Lesen zu ermöglichen,<br />
wird jede Busoperation, die analog zur <strong>SCI</strong>-Transaktion B-Link-Transaktion<br />
heißt, in eine Request- <strong>und</strong> eine Response-Phase zerlegt. zuerst gibt der<br />
B-Link Anforderer (Requester) seinen Lesewunsch auf dem Bus aus, worauf<br />
der Beantworter (Responder) die Antwort auf den Bus zurückschreibt. Zwischen<br />
Request- <strong>und</strong> der Response-Phase kann ein beliebig langer Zeitraum liegen.<br />
Für die Beschreibung des zeitlichen Verhaltens muß beachtet werden, daß<br />
sich die B-Link-Zeiten zu den im Kapitel 4.5 "Modellierung eines <strong>SCI</strong>-Knotens"<br />
beschriebenen Zeitparametern hinzuaddieren.<br />
Im weiteren Verlauf dieses Kapitels soll zuerst die funktionale <strong>und</strong> danach<br />
die zeitliche Beschreibung des B-Link-Verhaltens sowie deren Modellierungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Beschreibung des funktionalen B-Link-Verhaltens<br />
Die wichtigste Eigenschaft eines B-Links ist dessen Multimaster-Fähigkeit, die<br />
in Form einer dezentralen Zugriffsarbitrierung implementiert ist. Um diese Eigenschaft<br />
korrekt zu modellieren, muß man zuerst verstehen, wie sie abläuft.<br />
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