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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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Paketwiederholungen nicht auftreten.<br />

In der Praxis ist die Einhaltung dieser Bedingung nicht zu gewährleisten, so daß<br />

im weiteren untersucht wird, wie sich <strong>SCI</strong> bei multiplen Sendern, bei Überlastung<br />

<strong>und</strong> bei Paketwiederholungen verhält.<br />

7.3 Leistungsanalyse bei Retry-Verkehr<br />

Bei <strong>SCI</strong> ist die Datenzustellung vom Sender zum Empfänger garantiert. Pakete,<br />

die transient nicht akzeptiert werden, werden solange wiederholt, bis sie angenommen<br />

worden sind. Die negative Seite der Paketwiederholungen ist, daß der<br />

Ring belastet wird, wodurch die für „normale“ Pakete zur Verfügung stehende<br />

Bandbreite sinkt, während gleichzeitig die Latenz ansteigt. Für die Leistungsanalyse<br />

eines elementaren <strong>SCI</strong>-Rings ist es wichtig, zu wissen, welche Werte<br />

Latenz <strong>und</strong> Nutzbandbreite bei Paketwiederholungen annehmen.<br />

In diesem Zusammenhang muß festgelegt werden, in welchem zeitlichen Abstand<br />

die Wiederholungen für ein nicht-akzeptiertes Datenpaket durchgeführt<br />

werden sollen. Seitens der <strong>SCI</strong>-Spezifikation von IEEE ist hierüber nichts ausgesagt,<br />

so daß bei <strong>SCI</strong>NET die Zeit zwischen zwei Wiederholungen desselben<br />

Pakets ein frei wählbarer Parameter darstellt, der als „RetryDelay“ bezeichnet<br />

wird.<br />

In Bild 7.3.1 ist der Paketdurchsatz beim Empfänger (Total Output Payload),<br />

der Anteil, der ohne Paketwiederholungen aufgebracht wird (Non-Retry Payload),<br />

die Bandbreite der Paketwiederholungen auf dem Ring (Ring Retry-Requests)<br />

<strong>und</strong> die Bandbreite der Paketverluste beim Sender (Ring Data Losses)<br />

in Abhängigkeit von dem angebotenen Verkehr dargestellt. Beim Sender wurde<br />

als RetryDelay 1 ns gewählt, was heißt, daß gleichsam sofort nach Eintreffen<br />

eines negativen Echos die zugehörige Paketwiederholung durchgeführt wird.<br />

Der Empfänger hat eine gegenüber Bild 7.2.1 erhöhte, willkürlich gewählte Anforderungsbearbeitungszeit<br />

(RequestDelay) von 400 ns, so daß Paketwiederholungen<br />

provoziert werden. Das Ziel dabei ist, den Durchsatz beim Empfänger<br />

zu untersuchen.<br />

Das Diagramm von Bild 7.3.1 läßt sich in zwei Phasen unterteilen: bei Eingangsdatenraten<br />

unterhalb von 150 MB/s verhält sich der Paketdurchsatz streng<br />

linear, darüber ist der Empfänger gesättigt, wie man am waagrechten Verlauf<br />

des Durchsatzes erkennen kann. Am Knickpunkt von 150 MB/s werden 114,3<br />

MB/s Gesamtdurchsatz erzielt, was sehr gut dem berechneten Sollwert von (64/<br />

84)*150 MB/s entspricht. Der bei 500 MB/s erreichte Nettodurchsatz beträgt<br />

116,8 MB/s <strong>und</strong> liegt nur unwesentlich über dem bei 150 MB/s Eingangsrate<br />

erzielten Wert. Folgende überschlagsmäßige Rechnung zeigt, daß der Empfänger<br />

tatsächlich bei ca. 150 MB/s in die Sättigung kommen muß:<br />

Die Summation der Zeiten für Adreßdekodierung (AddressDecoderDelay),<br />

interner Transferzeit bis zum B-Link (InFIFOOutToBLinkDelay) <strong>und</strong> Bearbei-<br />

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