(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ar ist. Leider ist in der IEEE <strong>SCI</strong>-Norm nur eine Kategorie von Adreßfeldern<br />
im Datenformat der <strong>SCI</strong>-Pakete vorgesehen, so daß Adreßauflösungsprotokolle<br />
zur Umsetzung von logischen in physikalische Adressen ähnlich der Art von<br />
TCP/IP nicht durchgeführt werden können. Darüberhinaus existieren in den gegenwärtigen<br />
Implementierungen von <strong>SCI</strong>-Schaltern, <strong>und</strong> dementsprechend<br />
auch bei deren Simulation, keine Tabellen oder sonstige Speicher, die Informationen<br />
darüber enthalten, welcher physikalische „Gateway“ im Ring für welche<br />
logische Zieladresse zuständig ist. Bei Systemen, die aus mehr als einem Ring<br />
bestehen, können Pakete jedoch nur dann richtig geleitet werden können, werden,<br />
wenn diese Informationen vorhanden sind.<br />
Dieses Problem wurde bei <strong>SCI</strong>NET so gelöst, daß zum einen eine Differenzierung<br />
in Paket- <strong>und</strong> Transaktionsadressen vorhanden ist, <strong>und</strong> daß zum anderen<br />
jeder simulierte Schalterausgang Informationen bereitstellt, welcher <strong>SCI</strong>-<br />
Anschluß als Eingangsknoten für den Nachfolgeschalter im Ring fungiert, d.h.<br />
jeder Knoten kennt die Adressen seiner Nachbarn. Verläßt ein Paket eine Datenquelle,<br />
werden sowohl die Transaktions- als auch die Paketadressen initialisiert,<br />
verläßt es hingegen einen Schalterausgang, werden nur die Paketadressen<br />
neu gesetzt. Ein Schalterausgang bestimmt für jedes Paket, das den Ausgang<br />
verlassen will, den Nachfolgeknoten im Ring, indem anhand der Knotenliste<br />
des Rings, auf die der Knoten zugreifen kann, reihum Knoten für Knoten inspiziert<br />
wird, ob der betrachtete Knoten gemäß des gewählten Routing-Schemas,<br />
das adaptiv oder deterministisch sein kann, zur Transaktionszieladresse hinführt.<br />
Die <strong>SCI</strong>-Adresse des ersten Knotens, der diese Bedingung erfüllt, dient<br />
dann als Paketzieladresse.<br />
Modellierung der Paketprioritäten<br />
Bei <strong>SCI</strong>-Ringen werden Daten in unterschiedlichen Pakettypen, wie Request-,<br />
Response-, Retry- <strong>und</strong> Echo übertragen. Darüberhinaus muß jeder Knoten über<br />
seinen <strong>SCI</strong>-Link-Ausgang die Pakete seines Bypass-Fifos sowie die empfangenen<br />
Idle-Symbole weiterreichen. Der IEEE-Standard für <strong>SCI</strong> stellt es absichtlich<br />
frei, mit welcher Priorität die verschiedenen Typen vom Knoten<br />
abzusenden sind. Bei <strong>SCI</strong>NET wurde folgende Priorität festgelegt: 1. idle, 2.<br />
forward, 3. Retry-Response, 4. Retry-Request, 5. Response <strong>und</strong> 6. Request.<br />
D.h., daß eintreffende Idle-Symbole sofort weitergereicht werden, während Request-Pakete,<br />
die im Ausgabepuffer des Knotens gespeichert sind, am längsten<br />
warten müssen bis sie die gemeinsame Ressource des <strong>SCI</strong>-Link-Ausgangs zugeteilt<br />
bekommen. Alternativ wäre es auch möglich, den Ausgabekanal nicht<br />
anhand von Prioritäten, sondern reihum zuzuteilen (Ro<strong>und</strong> Robin Scheduling).<br />
Modellierung des Retry-Verkehrs<br />
Erhält ein Sender eine negatives Echo für ein Request-Paket, muß er eine Paketwiederholung<br />
durchführen. Leider ist im IEEE-Standard für <strong>SCI</strong> nichts darüber<br />
ausgesagt, nach welcher Zeit nach Eintreffen des negativen Echos die<br />
353