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(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf

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daraus 761 MB/s, was sich unter Einbeziehung des Verpackungs-Overheads<br />

von 84/64 in 999 MB/s empfangenen Bruttoverkehrs umrechnen läßt. Der vom<br />

Simulator berechnete Wert des Durchsatzes ist präzise, denn von den Sendern<br />

wurden brutto 1000 MB/s erzeugt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Ergebnisse kann man sagen, daß der Durchsatz des kommerziell<br />

erhältlichen, LC2-basierten, <strong>SCI</strong>-Schalters mit nur 176 MB/s enttäuschend<br />

niedrig ist. Darüber hilft auch nicht der Umstand hinweg, daß Sender <strong>und</strong> Empfänger<br />

20 m entfernt aufgestellt sind, wodurch der Durchsatz wegen des Vier-<br />

Phasen-Protokolls von <strong>SCI</strong> reduziert wird. (Die räumliche Entfernung soll ungefähr<br />

die Verhältnisse bei einem Datenerfassungssystem wiederspiegeln.)<br />

Der Gr<strong>und</strong> für den geringen Durchsatz beim Vier-Port-Ringlet-Schalter liegt<br />

nicht allein in der reinen B-Link-Bandbreite. Schließlich wird die schalterinterne<br />

Transferkapazität bei 176 MB/s Durchsatz nicht ausgeschöpft, selbst dann<br />

nicht, wenn man die Datenmenge der Response-Pakete <strong>und</strong> den erhöhten Verpackungsaufwand<br />

beim B-Link-Transfer berücksichtigt. Ein Blick auf den Retry-Verkehr<br />

gibt einen Hinweis auf den zweiten Gr<strong>und</strong> für die geringe Leistung<br />

des Schalters: jedes Sender-Ringlet hat zusätzlich zu den reinen Nutzdaten 202<br />

MB/s an Paketwiederholungen zu übertragen (404 MB/s in der Summe). Der<br />

Retry-Verkehr entsteht in der Zeit, die ein Empfangsknoten braucht, bis er den<br />

Zugriff auf das B-Link bekommt. Die Zugriffszeit wiederum wird bestimmt<br />

von der Zahl der Ports pro Schalter, von der B-Link-Arbitrierungs- <strong>und</strong> Setup-<br />

Zeit sowie von der Zeit pro Datentransfer. Diese vier Faktoren zusammen verursachen<br />

den Leistungsverlust.<br />

Die Endpunkt-zu-Endpunkt-Latenzen sind, wie Bild 8.2.3 zeigt, bis zur Sättigungsgrenze<br />

deterministisch <strong>und</strong> liegen mit 2344 ns rel. niedrig, insbesondere<br />

wenn man bedenkt, daß darin zwei Ringlatenzen enthalten sind. Das bedeutet,<br />

daß die reine B-Link-Transferzeit im Schalter mit (2344-2*915) ns = 514 ns zu<br />

Buche schlägt. (Die Latenz eines nicht-gesättigten, elementaren <strong>SCI</strong>-Rings beträgt<br />

915 ns). Ab ca. 200 MB/s Eingangsdatenrate werden die Latenzen ähnlich<br />

wie beim elementaren <strong>SCI</strong>-Ring mit Retry-Verkehr indeterministisch <strong>und</strong><br />

schwanken zwischen 7362 (Minimum) <strong>und</strong> 12797 ns (Maximum). Im Vergleich<br />

zu diesem haben sich die Zeiten um ca. 50% erhöht.<br />

Ergebnis:<br />

Ein kommerzieller Vier-Port-<strong>SCI</strong>-Schalter hat in Ringlet-Konfiguration mit<br />

176 MB/s einen rel. niedrigen Durchsatz, der nur ca. 1/4 des maximal möglichen<br />

Durchsatzes beträgt. Eine Kaskadierung mehrerer Schalter ist wegen des<br />

geringen Durchsatzes mit hohen Paketverlusten verb<strong>und</strong>en. Die Sättigung des<br />

Durchsatzes wird bei 250 MB/s Bruttoeingangsrate erreicht. Der Schalter weist<br />

bis etwa 200 MB/s Eingangsdatenrate eine deterministische Latenz von 1960 ns<br />

auf, darüber schwankt sie zwischen 7362 (Minimum) <strong>und</strong> 12797 ns (Maximum).<br />

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