(SCI) - Technologie und Leistungsanalysen.pdf
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Das bedeutet, daß ein durch stationäre Überschußproduktion verursachter Retry-Verkehr<br />
nicht durch Einführung einer Retry-Verzögerungszeit reduziert<br />
werden kann. Eine dauerhafte Nichtanpassung von Sende- <strong>und</strong> Empfangsrate<br />
führt unweigerlich zum Erreichen eines Endzustandes, bei dem der Retry-Verkehr<br />
den durch die Bandbreiteallozierungsprotokolle vorgegebenen Maximalwert<br />
annimmt. Die Frage ist nur, ob ein Retry-Verkehr, der durch einen<br />
transient zu schnellen Sender bzw. zu langsamen Empfänger verursacht wird,<br />
durch eine Retry-Verzögerungszeit vermindert wird.<br />
7.4.1 Reduzierung transienten Retry-Verkehrs<br />
Die Simulation technischer Systeme basiert auf zwei Gr<strong>und</strong>voraussetzungen.<br />
Zum einen wird angenommen, daß das System einen eingeschwungen Zustand<br />
aufweist, zum anderen geht man davon aus, daß die Simulationsdauer groß genug<br />
gewählt wurde, so daß das System den stationären Zustand eingenommen<br />
hat, bevor die Aktivierung der Zählvariablen, d.h. die statistische Datenerfassung<br />
beginnt. Beide Voraussetzungen bewirken, daß die Simulationsergebnisse<br />
ab dem Erreichen des stationären Zustands nicht mehr von der Simulationsdauer<br />
abhängen, d.h., jede weitere Erhöhung der Simulationsdauer muß zu denselben<br />
Resultaten führen. Das bedeutet umgekehrt, daß eine Erfassung transienter<br />
Vorgänge nicht möglich ist. Die Untersuchung der Abhängigkeit vorübergehenden<br />
Retry-Verkehrs von der Retry-Verzögerungszeit stellt deshalb ein implementierungstechnisches<br />
Problem dar. Bei der Simulation muß der Wert der<br />
Retry-Verzögerungszeit variiert werden. Eine zu große Erhöhung der Verzögerungszeit<br />
bewirkt jedoch, daß man den eingeschwungenen Zustand verläßt. Die<br />
dann erhaltenen Ergebnisse sind nur noch bedingt aussagekräftig.<br />
Das Problem läßt sich näherungsweise lösen, indem die Retry-Verzögerungszeit<br />
auf die Simulationsdauer normiert wird. Ein Zeitverhältnis nahe 1 heißt<br />
dann, daß die Einschwingzeit des Systems sicher nicht erreicht werden kann,<br />
weil die die Einschwingzeit bestimmende Retry-Verzögerungszeit so groß wie<br />
die gesamte Simulationsdauer ist. Ein Zeitverhältnis nahe 0 bedeutet, daß das<br />
System den eingeschwungenen Zustand erreicht hat. Zwischen 0 <strong>und</strong> 1 gibt es<br />
einen Wert, bei dem das zu simulierende technische System einen Phasenübergang<br />
vom eingeschwungenen zum nicht eingeschwungenen Zustand durchführt.<br />
Der Phasenübergang wird anhand des Verlaufs einer charakteristischen<br />
Größe des Systems deutlich: beim Übergang verändert sich die charakteristischen<br />
Größe von einer konstanten Geraden zu einer von der Simulationsdauer<br />
abhängigen Funktion. Als Indikator für den Phasenübergang ist z.B. der Durchsatz<br />
beim Empfängers geeignet. Eine Erhöhung der Retry-Verzögerungszeit<br />
kann solange vorgenommen werden kann, wie sich der Indikator nicht verändert.<br />
Zweifellos ist die Wahl eines geeigneten Indikators kritisch, wie man im Falle<br />
des elementaren <strong>SCI</strong>-Rings an zwei anderen Größen sieht, die sich nicht dazu<br />
eignen würden. Diese Größen sind diejenigen Anteile am Durchsatz des Emp-<br />
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