ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Repräsentativität der Befragungsdaten und damit der ableitbaren Aussagen ist<br />
somit weitgehend gewährleistet. Der Vergleich der Gewichte einzelner Bundesländer<br />
sowie Rehabilitationsträger in Stichprobe und Grundgesamtheit fällt zufriedenstellend<br />
aus. Folgende Einschränkungen ergeben sich für die Interpretation der Untersuchungsergebnisse:<br />
• Im Vergleich mit den Beteiligungsquoten der anderen Bundesländer fällt die Beteiligung<br />
von 28% der GS in Niedersachsen aus dem Rahmen. Eine Erklärung<br />
für die geringe Beteiligung könnte sein, dass bei der Anfrage nicht der Weg ü-<br />
ber die Landesverbände gewählt wurde, sondern die GS alle einzeln angesprochen<br />
und um Beteiligung gebeten wurden. Ein Rehabilitationsträger in Niedersachsen<br />
teilte mit, dass sich ggf. deshalb Schwierigkeiten einstellten, eine stärkere<br />
Beteiligung zu gewährleisten.<br />
• Das Gewicht der GS bei Rentenversicherungsträgern fällt in der Stichprobe etwas<br />
stärker aus als in der Grundgesamtheit. Ein Grund dafür könnte eine höhere<br />
Motivation der GS bei Rentenversicherungsträgern sein, an der Befragung<br />
teilzunehmen, da regelmäßig die LVA in den Ländern die Federführung bei der<br />
Koordinierung der Einrichtung von GS übernahm.<br />
• Es ist davon auszugehen, dass die Beteiligung der GS an der Befragung zum<br />
Teil davon abhing, ob es etwas Positives zu berichten gab. Gründe für eine<br />
Nichtbeteiligung dürften einerseits fehlende Erfahrungswerte und damit in Verbindung<br />
andererseits mangelnde Motivation zur Teilnahme sein. Sieben GS<br />
sagten ihre Teilnahme explizit mit der Begründung ab, dass bislang niemand<br />
die GS in Anspruch genommen hätte und sie sich deshalb nicht in der Lage sähen,<br />
an der Befragung teilzunehmen. Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen,<br />
dass insbesondere die GS nicht teilnahmen, deren <strong>Servicestellen</strong>tätigkeit nicht<br />
ans Laufen gekommen ist. Deshalb ist in Rechnung zu stellen, dass die Befragungsergebnisse,<br />
z.B. zu den Fallzahlen, keine abgesicherte Hochrechnungsbasis<br />
darstellen, da sie vor allem auf den Erfahrungen „funktionierender“ GS<br />
beruhen.<br />
1.3 Ausgewählte <strong>Gemeinsame</strong> <strong>Servicestellen</strong><br />
Eine kleinere Auswahl von 30 GS wurde während der Projektlaufzeit intensiver begleitet.<br />
Diese Begleitung umfasste gesonderte schriftliche und mündliche Befragungen der<br />
Mitarbeiter und der Teammitglieder dieser GS; weiterhin führten sie Klientendokumentationen<br />
über einen bestimmten Zeitraum und nahmen an zwei Workshops zum Erfahrungsaustausch<br />
teil. Die Auswahl dieser GS erfolgte in enger Abstimmung mit den<br />
Spitzenverbänden der Rehabilitationsträger und dem Bundesministerium für Gesundheit<br />
und Soziale Sicherung, wobei sowohl die Trägerschaft der GS als auch die regionalen<br />
Aspekte berücksichtigt wurden.<br />
Ausgewählt wurden:<br />
Baden-Württemberg:<br />
Bayern:<br />
Berlin:<br />
Brandenburg:<br />
Hamburg:<br />
LVA Baden-Württemberg in Karlsruhe und in Ravensburg<br />
Land- und forstwirtschaftliche Krankenkasse Franken und<br />
Oberbayern in Mühldorf; AOK Bayern in München<br />
BKK Siemens; LVA Berlin und BfA, Bundesknappschaft<br />
BKK Fortisnova in Schwarzheide<br />
TK<br />
11