ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
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7.2 Fallzahlen der <strong>Gemeinsame</strong>n <strong>Servicestellen</strong><br />
Da in der Regel ein enges Verständnis eines „<strong>Servicestellen</strong>falls“ vorliegt, sind die Fallzahlen<br />
der GS insgesamt sehr gering. Dabei ist zu unterstreichen, dass lediglich 70%<br />
der GS Angaben zu der Inanspruchnahme ihrer GS machten und 30% der GS von der<br />
Beantwortung der Frage nach ihren Fallzahlen absahen. Gut ein Fünftel der insgesamt<br />
befragten GS (22%) zählte im gesamten Jahr 2003 lediglich bis zu 5 „<strong>Servicestellen</strong>fälle“.<br />
Aufgrund der großen Spannweite der Fallzahlen liegt der Mittelwert bei 98 Nutzern<br />
im Jahr. Hervorgehoben sei aber, dass die Hälfte der GS, die ihre Fallzahlen offen legten,<br />
nicht mehr als 13 <strong>Servicestellen</strong>fälle im Jahr 2003 auswiesen. Dagegen gab knapp<br />
jede zehnte GS (9%) an, im Jahr 2003 mehr als 100 Personen beraten zu haben. 121<br />
GS, das sind 30% der Befragten, verweigerten die Antwort. Nichtbeantwortung kann im<br />
Allgemeinen außer Betracht bleiben, wenn man davon ausgehen kann, dass sich die<br />
Angaben dieser GS nicht grundsätzlich von den Angaben der antwortenden GS unterscheiden<br />
würden. Allerdings existiert eine Reihe von Hinweisen, dass die Nichtbeantwortung<br />
zumindest in Teilen damit zusammenhängt, dass die GS keine oder sehr wenige<br />
Beratungen im Rahmen der <strong>Servicestellen</strong>tätigkeit durchführten. Zum einen äußerten<br />
9 GS an anderer Stelle des Fragebogens explizit, dass sie im Jahr 2003 keine<br />
<strong>Servicestellen</strong>fälle zu verzeichnen hatten. Das waren – neben fünf weiteren – die GS,<br />
die auch angaben, dass sie bisher keine der Aufgaben nach § 22 SGB IX wahrgenommen<br />
haben. Außerdem wiesen mehrere GS, die nicht an der Befragung teilnahmen,<br />
in Telefongesprächen oder schriftlich darauf hin, dass sie deshalb nicht teilnehmen,<br />
weil sie keine Fälle oder nur einen Fall hatten und entsprechend über keine Erfahrungen<br />
verfügen. Vor diesem Hintergrund ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon<br />
auszugehen, dass diese GS, die die Antwort verweigerten, in der Regel eine sehr geringe<br />
oder keine Inanspruchnahme aufweisen. Unter einer „worst-case“-Annahme hat<br />
damit fast ein Drittel der GS keine Kunden.<br />
Abbildung 75 Fallzahlen der GS<br />
30%<br />
Fallzahlen der GS<br />
Wie viele Ratsuchende wurden im Jahr 2003 im Rahmen<br />
Ihrer <strong>Servicestellen</strong>tätigkeit beraten? N=410<br />
22%<br />
11%<br />
5% 6%<br />
9%<br />
5%<br />
2% 1%<br />
3% 1% 1%<br />
4%<br />
keine<br />
Angabe<br />
1-5<br />
<strong>ISG</strong> 2004<br />
6-10<br />
11-15<br />
16-20<br />
41-60 81-100<br />
21-40 61-80<br />
151-200 > 250<br />
101-150 201-250<br />
Wie weiter oben angeführt, sind die von den GS ausgewiesenen Fallzahlen abhängig<br />
von der Definition eines <strong>Servicestellen</strong>falls und damit von der Zählweise. Legen die GS<br />
eine weite Definition zu Grunde, dann sind ihre Fallzahlen höher. Basieren die Fallzahlen<br />
auf einer engen Definition, dann sind sie niedriger. GS, die auch dann Beratungen<br />
als <strong>Servicestellen</strong>fälle betrachten, wenn der Rehabilitationsträger selbst zuständig ist,<br />
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