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ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

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Bandbreite reichte von einer aktiven Unterstützung des Widerspruchs bis hin<br />

zu der Ablehnung von Unterstützung, die jeweils mit den spezifischen Aufgaben<br />

der gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong> und der Definition eines <strong>Servicestellen</strong>falls<br />

begründet wurden.<br />

• Kooperation wird erschwert, wenn eine kurzfristige Erreichbarkeit von Mitarbeiter/innen<br />

der Rehabilitationsträger nicht gewährleistet ist, oder wenn nicht<br />

festgelegt ist, wer die/der Ansprechpartner/in des Rehabilitationsträgers für<br />

die gemeinsame Servicestelle ist.<br />

• Die Teilnehmer/innen stellten fest, dass „Sparzwänge“ bzw. „Aufträge zur<br />

Kostenreduzierung“ der einzelnen Rehabilitationsträger die Kooperation untereinander<br />

negativ beeinflussen. Es komme dazu, dass die Klärung von Zuständigkeiten<br />

bei komplexen Sachverhalten zu Konflikten zwischen Mitarbeiter/innen<br />

führt. Haltungen bzw. Standpunkte von Mitarbeiter/innen anderer<br />

Rehabilitationsträger werden in solchen Zusammenhängen teilweise als „unfair“<br />

gewertet. Es entstehe in solchen Fällen der Eindruck, man arbeite aktiv<br />

gegen- und nicht miteinander.<br />

b. Positive Einflussfaktoren<br />

• Persönliche Kontakte der Mitarbeiter/innen sind für die Kooperation der Rehabilitationsträger<br />

von entscheidender Bedeutung. Einige Teilnehmer/innen<br />

der AG berichteten darüber, dass im Rahmen von trägerübergreifenden<br />

Schulungen persönliche Kontakte geschaffen wurden, die sich als sehr nützlich<br />

für die Praxis der Kooperation erwiesen haben. In solchen Fällen können<br />

mit Namen Gesichter verbunden und Hemmschwellen gegenüber Mitarbeiter/innen<br />

anderer Träger abgebaut werden.<br />

• Regelmäßige, zum Beispiel halb- oder vierteljährliche Treffen der Mitarbeiter/innen<br />

der beteiligten Rehabilitationsträger werden sehr positiv gewertet.<br />

Dies ermögliche gemeinsame Fallbesprechungen komplexer Sachverhalte<br />

und fördere die gemeinsame Verantwortung. Als Besonderheit wurde in einem<br />

Beispiel davon berichtet, dass die Mitarbeiter/innen im Rahmen der Treffen<br />

ihr Miteinander reflektierten und so an einer stetigen Verbesserung der<br />

Kooperation arbeiteten.<br />

• Gute Kooperation in der täglichen Arbeit macht sich nach Angaben der Teilnehmer/innen<br />

daran fest, dass die Klärung von Fragen sowie Absprachen<br />

„unbürokratisch“ über das Telefon erfolgen können, feste und fachkompetente<br />

Ansprechpartner/innen zur Verfügung stehen und bei komplexen Sachverhalten<br />

gemeinsam verantwortlich nach Lösungen gesucht wird, also nicht der<br />

Eindruck entsteht, „Fälle“ würden abgeschoben.<br />

2. Kooperation mit Selbsthilfegruppen und Behindertenverbänden<br />

• Die Teilnehmer/innen berichten über sehr unterschiedliche Intensitäten des<br />

Kontaktes und fachlichen Austauschs mit Selbsthilfegruppen und Wohlfahrtsverbänden.<br />

Das Ausmaß und die Bewertung dieser Kooperation reichen von<br />

intensiv und gut bis hin zu nicht vorhanden.<br />

• Die Kooperation mit einzelnen Selbsthilfegruppen bzw. mit Selbsthilfekontaktstellen<br />

wird von einigen Teilnehmer/innen als sehr effektiv eingeschätzt.<br />

• Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden erscheint hingegen insgesamt wenig<br />

verbreitet. Teilnehmer/innen weisen auf darauf hin, dass eine Kooperation<br />

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