08.03.2014 Aufrufe

ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

kommt, dass zurzeit zwar nur wenige Klienten/innen die gemeinsame Servicestelle<br />

aufsuchen, die Beratungs- und Begleitungsleistungen aber sehr zeitaufwendig sind,<br />

weshalb eine Zeiterfassung zur Dokumentation sehr wichtig ist.<br />

In diesem Zusammenhang wurde das Erfordernis formuliert, die potenziellen Ratsuchenden<br />

genau zu informieren, was von einer gemeinsamen Servicestelle erwartet<br />

werden kann. Es ist nämlich ein Problem, wenn viele Ratsuchende in die gemeinsame<br />

Servicestelle kommen, die eigentlich in eine ganz andere Stelle gehörten, und dann<br />

enttäuscht werden.<br />

Gibt es einen Bedarf für die Leistungen der gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong>? Diese Frage<br />

stellte sich ebenfalls in Zusammenhang mit den niedrigen Klientenzahlen. Hierzu gab<br />

es zwei Thesen: 1. Bedarf ist da, aber die Menschen werden nicht erreicht, d.h. der<br />

Zulauf ist aufgrund mangelnder Information gering. 2. Möglicherweise gibt es keinen<br />

Bedarf und die potenziellen Klienten/innen wissen, an welchen Rehabilitationsträger<br />

sie sich wenden müssen.<br />

Diese Frage konnte nicht abschließend geklärt werden, allerdings stehen die gemeinsamen<br />

<strong>Servicestellen</strong> im Mittelpunkt des SGB IX und die Rehabilitationsträger sollten<br />

dafür sorgen, dass die gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong> im umfassenden Sinn gute Arbeit<br />

leisten können. Dies bedeutet auch, dass gezielte Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden<br />

sollte, und wenn festgestellt wird, dass die Leistungen der gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong><br />

in hohem Maße nachgefragt werden, muss der Aufwand über einen Kostenausgleich<br />

geregelt werden.<br />

Hier wurde noch einmal darauf hingewiesen, dass sich die ursprüngliche Idee der gemeinsamen<br />

<strong>Servicestellen</strong> bewährt hat, eine optimale Umsetzung aber nicht kostenneutral<br />

erfolgen kann.<br />

Abschließende Bemerkung:<br />

Aufgrund der Einrichtung der gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong> haben sich die Arbeitsabläufe<br />

und die Zusammenarbeit der Rehabilitationsträger verbessert.<br />

12.1.2 AG 2 - Qualifikationen, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

Die Diskussionsergebnisse der Arbeitsgruppe (mit 13 Teilnehmern) lassen sich nach<br />

vier Themenfeldern strukturieren:<br />

1. Aufgaben und Grenzen der gemeinsamen <strong>Servicestellen</strong><br />

Eingangs wurde die Frage gestellt, welche Kompetenzen die Mitarbeiter/innen der gemeinsamen<br />

<strong>Servicestellen</strong> haben und wo sie an ihre Grenzen stoßen. Dazu folgende<br />

Beiträge:<br />

Jeder ist Spezialist auf seinem „normalen“, bisherigen Arbeitsgebiet. Grenzen werden<br />

deutlich bei fachfremder Leistung, d.h. wenn Fragen auftauchen, die andere Leistungsträger<br />

betreffen. Die neue Aufgabe der gemeinsamen Servicestelle beinhaltet, dass<br />

auch andere Klient/innen in die Beratung kommen als bisher. Es gilt der Grundsatz,<br />

dass niemand „weggeschickt“ werden soll, daher muss auch Hilfe bei Beantragung<br />

anderer Leistungen gegeben werden. Hier stößt man an seine Grenzen, wenn es um<br />

Details anderer Leistungssysteme geht, insbesondere auch bei Widerspruchsverfahren.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die Frage gestellt, ob die gemeinsame Servicestelle<br />

auch „Beschwerdestelle“ sein soll, wenn ein vermittelter Leistungsantrag abgelehnt<br />

wird (die meisten sprachen sich dagegen aus, dies würde eine Überforderung bedeu-<br />

173

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!