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ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

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- dass „regionale Arbeitskreise sehr wünschenswert“ wären, was die Vermutung<br />

nahe legt, dass es bislang keine gibt,<br />

- dass „Kostenträger in den Teamsitzungen über das Leistungsspektrum berichten“,<br />

und dass eine „Fallbesprechung wichtig“ sei und<br />

- dass „gemeinsame Schulungen und auch Fachtagungen wichtig wären, aber<br />

bislang nicht angeboten werden.“<br />

5.3.4 Abschließende Bemerkungen<br />

Schließlich hatten die befragten Teammitglieder die Möglichkeit, weitere Anmerkungen<br />

zur Einrichtung der GS vorzunehmen. Einige der Befragten wiesen nochmals auf die<br />

geringe Anzahl von Kontakten unter anderem aufgrund geringer Fallzahlen hin; einer/einem<br />

Befragten war bis zum Erhalt des Fragebogens nicht klar, dass er/sie Ansprechpartner<br />

bzw. Teammitglied einer <strong>Gemeinsame</strong>n Servicestelle ist. In zwei weiteren<br />

Bögen wurde angegeben, dass der Fragebogen nicht auf die angeschriebene Stelle<br />

passe, weil die angeschriebene Stelle selbst <strong>Gemeinsame</strong> Servicestelle mit „Außenwirkung<br />

sei bzw. weil „die Mitarbeiter der Sozialämter nicht Teammitglieder von<br />

<strong>Servicestellen</strong>“ seien, was „auch aus zeitlichen Gründen nicht realisierbar“ sei.<br />

In weiteren acht Äußerungen wurde erstens kritisiert, dass sich die Zusammenarbeit<br />

der Reha-Träger aufgrund der Regelungen des SGB IX zur Zuständigkeitsklärung,<br />

aufgrund der finanziell angespannten Situation oder aufgrund von Abgrenzungsproblemen<br />

(im Bereich des § 35a SGB IX) nicht verbessert hat; nach einer Aussage ist es<br />

sogar zu einer Verschlechterung der Zusammenarbeit gekommen.<br />

Eine Äußerung beschäftigt sich mit Erwartungen und tatsächlichen Leistungen: „<strong>Servicestellen</strong><br />

stellen eine überflüssige Beratungsstelle dar, die nur theoretisch notwendig<br />

erscheint. Andere Träger erwarten eine vollständige Bearbeitung von Anträgen und<br />

sind letztendlich enttäuscht, wenn diese nicht erfolgt, sondern der Behinderte lediglich<br />

beraten wird. Der Nutzen ist gegen ‘0’!“<br />

Mehrfach wurde bekundet, dass die Aufgaben der jeweiligen <strong>Gemeinsame</strong>n Servicestelle<br />

nicht bekannt sind bzw. nicht beurteilt werden können: „Keine Beantwortung<br />

möglich, da wir bisher nicht tangiert waren“ (Anmerkung eines Versorgungsamts); „Wir<br />

sind Servicestelle nur auf dem Papier. Die Servicestelle ist nicht mit ‘Leben’ gefüllt“;<br />

„Kann derzeit nicht beurteilt werden, da bei uns keine Vorgänge anhängig sind“; „Ich<br />

weiß nicht, was die <strong>Gemeinsame</strong> Servicestelle genau, tatsächlich macht“; „Ich kann es<br />

nicht beurteilen, weil ich noch in keinem Fall zum Teamgespräch hinzugezogen wurde“;<br />

„Es ist nicht bekannt, was die GS überhaupt leisten.“<br />

Des Weiteren wird von 2 Befragten eine rückläufige Zahl der Klienten – trotz Werbung<br />

– konstatiert, eine Begründung hierzu war: „Bei den Versicherten ist mittlerweile bekannt,<br />

dass die Servicestelle keine Entscheidungen anderer Träger treffen kann bzw.<br />

Entscheidungen von anderen Trägern ändern kann, deshalb erheblicher Rückgang von<br />

zu beratenden Menschen.“<br />

Ein weiteres, organisatorisches Problem scheint darin zu liegen, dass die Verteilung<br />

der nach außen auftretenden <strong>Gemeinsame</strong>n <strong>Servicestellen</strong> teilweise zu dicht ist. Ein<br />

Befragter fordert etwa die „Konzentration von Servicestelle in einer Stadt/Region auf<br />

eine gemeinsame Servicestelle zur Bündelung von Ressourcen und Erlangung von<br />

Synergieeffekten, anstatt auf einen Radius von 300m drei verschiedene <strong>Servicestellen</strong><br />

zu betreiben.“<br />

Positiv ist zu verzeichnen, dass die „Sachbearbeiter sensibilisierter sind, die Klienten<br />

anspruchsvoller sind und Kenntnis der Rehabilitationsträger untereinander zugenommen<br />

hat.“<br />

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