ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Empfehlungen wurden schließlich von zwei der befragten Teammitgliedern formuliert:<br />
Zum einen wird angemerkt, dass eine <strong>Gemeinsame</strong> Servicestelle nur dann Sinn mache,<br />
wenn alle Beteiligten tatsächlich ‘unter einem Dach’ sitzen würden. Zum andern<br />
wird darauf hingewiesen, dass die <strong>Gemeinsame</strong>n <strong>Servicestellen</strong> „öffentlicher und<br />
transparenter werden und verstärkt eine Koordinierungsfunktion wahrnehmen“ sollten.<br />
5.4 Beteiligung Dritter an den <strong>Gemeinsame</strong>n <strong>Servicestellen</strong><br />
Im komplexen System der Rehabilitation sind viele verschiedene <strong>Institut</strong>ionen daran<br />
beteiligt, Menschen mit Behinderungen eine umfassende Teilhabe zu ermöglichen.<br />
Entsprechend ist davon auszugehen, dass GS im Rahmen der Beratung und Unterstützung<br />
von Menschen mit Behinderungen vielfältige Kontakte herstellen und nutzen.<br />
Tatsächlich zeigt sich aber, dass die Zusammenarbeit der GS mit anderen <strong>Institut</strong>ionen<br />
im Bereich der Rehabilitation entwicklungsbedürftig ist.<br />
• Nur knapp die Hälfte der GS hatte im Jahr 2003 mindestens einmal fallbezogen<br />
Kontakt zu Ärzten bzw. dem Integrationsamt oder Integrationsfachdienst. 45%<br />
der GS beteiligten Suchtberatungsstellen und 39% der GS Selbsthilfegruppen<br />
an der Beratung eines Rehabilitanden. Dabei waren diese <strong>Institut</strong>ionen noch<br />
diejenigen, die von den GS vergleichsweise häufig als Kooperationspartner in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
• Lediglich rund ein Drittel der GS arbeitete fallbezogen mit Behinderten- bzw.<br />
Sozialverbänden (35%) bzw. Arbeitgebern (31%) zusammen. 28% bzw. 26%<br />
der GS beteiligen Wohlfahrtsverbände bzw. Schwerbehindertenvertretungen an<br />
der Beratung.<br />
• Die Zusammenarbeit schließlich mit <strong>Institut</strong>ionen wie Sonderpädagogischen<br />
Beratungsstellen an Schulen, Pflegeberatungsstellen und Frühförderstellen<br />
spielt in der Praxis der überwiegenden Mehrheit der GS keine Rolle.<br />
Abbildung 41 Beteiligung Dritter an Beratung – Kontakte<br />
Beteiligung Dritter an Beratung<br />
Mit welchen anderen <strong>Institut</strong>ionen hatten Sie in 2003 Kontakt,<br />
um einzelne Rehabilitations-Fälle zu klären? N=410<br />
Ärzte, Krankenhaus<br />
Integrationsamt/-fachdienst<br />
Suchtberatungsstellen<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Behinderten-/Sozialverbände<br />
Arbeitgeber<br />
Wohlfahrtsverbände<br />
Schwerbehindertenvertret.<br />
Sonderpäd. Berat./Schulen<br />
Pflegeberatungsstellen<br />
Frühförderstellen<br />
<strong>ISG</strong> 2004<br />
13%<br />
11%<br />
10%<br />
47%<br />
47%<br />
45%<br />
39%<br />
35%<br />
31%<br />
28%<br />
26%<br />
Wenn eine konkrete Zusammenarbeit mit einer der genannten <strong>Institut</strong>ionen erfolgte,<br />
dann wurde diese von den GS in der Regel mehrheitlich positiv bewertet. Beispielsweise<br />
schätzten 84% der GS, die mit einer Suchtberatungsstelle zusammen arbeiteten,<br />
diese Kooperation als gut oder sehr gut ein. Eine Ausnahme in den zumeist insgesamt<br />
56