ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10.1.1 Organisation und Personal<br />
In Baden-Württemberg sind 22 von 29 GS bei der LVA Baden-Württemberg eingerichtet.<br />
Dies beruht nach Auskunft des Trägers auf dessen dezentraler Struktur, die sich<br />
– so die Selbsteinschätzung – für die Einrichtung der GS als vorteilhaft erweist. Die<br />
LVA hat in Ballungszentren größere Beratungseinheiten, so genannte „Regionalzentren“<br />
etabliert, die eine umfassende Beratung und Fallbearbeitung anbieten. Durch die<br />
Anwesenheit von Fachberatern, die Rehabilitanden in Belangen der Leistungen zur<br />
Teilhabe am Arbeitsleben beraten, und medizinischem Fachpersonal, könne die GS<br />
hausintern auf eine breite Wissens- und Erfahrungsbasis zurückgreifen. Die GS werden<br />
von Mitarbeitern der LVA Baden-Württemberg betreut. Diese Mitarbeiter sind auch<br />
weiterhin mit Aufgaben der LVA befasst. Sofern jedoch Tätigkeiten für die GS zu erledigen<br />
sind, werde diesen Priorität eingeräumt. Die Mitglieder des <strong>Servicestellen</strong>teams<br />
können bei Bedarf telefonisch zu Rate gezogen werden. Ergänzend steht den GS ein<br />
Ansprechpartner zur Verfügung, der bei komplizierten Rehabilitationsfällen und organisatorischen<br />
Fragen konsultiert werden kann.<br />
10.1.2 Mobile <strong>Gemeinsame</strong> Servicestelle im Landkreis Böblingen<br />
Die Betreuung des Landkreises Böblingen erfolgt - nach Absprache mit dem Sozialministerium<br />
Baden-Württemberg und Behindertenverbänden - durch die in Stuttgart eingerichtete<br />
GS der LVA. Auf Nachfrage aus der Region werden seit Februar 2002 ergänzend<br />
Sprechtage angeboten. Jeweils am ersten und dritten Dienstag im Monat finden<br />
mobile Sprechtage in mittlerweile drei verschiedenen Städten der Region statt,<br />
wobei die barrierefreien Räumlichkeiten sowie ein Laptop-Anschluss vom Landkreis<br />
zur Verfügung gestellt werden. Eine vorherige Anmeldung zu den Sprechtagen ist nicht<br />
erforderlich. Nach Auskunft können die Beratungsfälle in der Regel direkt vor Ort gelöst<br />
werden. In komplexen Fällen wird eine Klärung vom Regionalzentrum der LVA aus<br />
herbeigeführt. Die mobilen Sprechtage sind nach einer sechsmonatigen Testphase<br />
aufgrund reger Inanspruchnahme eine dauerhafte <strong>Institut</strong>ion geworden.<br />
10.1.3 <strong>Servicestellen</strong>team und Fortbildung<br />
Regelmäßig stattfindende Treffen des <strong>Servicestellen</strong>teams gewährleisten, dass sich<br />
die Teammitglieder persönlich kennen. Im Rahmen dieser Treffen finden auch wechselseitige<br />
Schulungen statt. Weiter bieten sie die Möglichkeit, laufende oder bereits<br />
abgeschlossene Beratungsfälle, die bei der Bearbeitung Probleme bereiten bzw. bereiteten,<br />
zu diskutieren, um für zukünftige, vergleichbare Fälle eine bessere Handhabe zu<br />
finden. Neben den internen und den trägerübergreifenden Fortbildungen im Rahmen<br />
der Teamtreffen werden auch überregionale Schulungen für <strong>Servicestellen</strong>mitarbeiter<br />
angeboten. Hier werden insbesondere Bereiche des Sozialrechts bzw. des Rechts der<br />
Rehabilitation thematisiert, die im Rahmen der alltäglichen Arbeit seltener vorkommen<br />
und entsprechend in der Praxis eher Schwierigkeiten bereiten könnten.<br />
10.1.4 Beteiligung von Behindertenverbänden und Selbsthilfegruppen sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
Um eine enge Zusammenarbeit mit Behindertengruppen und Selbsthilfegruppen zu<br />
gewährleisten, werden diese an den regelmäßigen Teamtreffen beteiligt, so dass Interessen<br />
behinderter Menschen unmittelbar berücksichtigt werden können. Zusätzlich<br />
beteiligen sich GS in ihrer Region an Veranstaltungen von Behindertenverbänden respektive<br />
Selbsthilfegruppen. In der Startphase der Einrichtung <strong>Gemeinsame</strong>r <strong>Servicestellen</strong><br />
haben zahlreiche Informationsveranstaltungen zum Aufgabenprofil der GS<br />
139