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ISG-Gemeinsame Servicestellen.pdf - Institut für Sozialforschung ...

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Kranker, die „Dauernutzer“ und „Vielnutzer“ des Gesundheitssystems sind, nicht gedeckt<br />

ist. 51<br />

Einige GS führten schließlich in Gesprächen an, dass Managementaufgaben der GS<br />

nur bei komplexem, mehrfachem Rehabilitationsbedarf notwendig sind, der lediglich<br />

bei 5-10% der Rehabilitationsfälle bestehe. Dagegen ist zum einen einzuwenden, dass<br />

dieser Anteil erheblich ist, wenn man ihn auf die Anzahl behinderter Menschen (rd.<br />

10% der Bevölkerung 52 ) oder auf die Anzahl chronisch Kranker (geschätzte 40% der<br />

Bevölkerung 53 ) bezieht. Komplexe Fälle bedeuten zum anderen – wie einige GS berichteten<br />

– einen erheblichen zeitlichen Aufwand. Schließlich ist darauf hinzuweisen,<br />

dass die Trennung zwischen komplexem und einfachem Rehabilitationsbedarf grundsätzlich<br />

problematisch erscheint, da auch ein vermeintlich einfacher Rehabilitationsbedarf<br />

eher keinen isolierten Zustand darstellt, sondern sich in zeitlicher Perspektive in<br />

der Regel neue Rehabilitations- und Beratungsbedarfe ergeben. Der Sachverständigenrat<br />

im Gesundheitswesen empfiehlt daher, Rehabilitation daher eher als einen kontinuierlichen,<br />

begleitenden Prozess zu betrachten, als eine singuläre, kurzfristige Intervention.<br />

54<br />

51 Vgl. Sachverständigenrat (SVR) für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, Bedarfsgerechtigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit, Band III, Über-, Unter- und Fehlversorgung, Gutachten<br />

2000/2001, Ausführliche Zusammenfassung, S. 60 ff.<br />

52 Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug die Zahl schwerbehinderter Menschen<br />

(Grad der Behinderung von 50 und mehr) am Jahresende 1999 insgesamt 6,63 Mio. Weiter<br />

waren nach Ergebnissen des Mikrozensus im April 1999 rund 1,5 Mio. Bundesbürger „leichter<br />

behindert“ (Grad der Behinderung von 20 bis unter 50). Damit waren in 1999 rd. 8,1 Mio. Menschen<br />

amtlich als behindert anerkannt. Vgl. Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch<br />

2002, S. 483; Pfaff, Lebenslagen der Behinderten – Ergebnis des Mikrozensus 1999, in: Statistisches<br />

Bundesamt, Wirtschaft und Statistik 10/2002, S. 869<br />

53 SVR, S. 61, siehe Fn. 9; Der Sachverständigenrat schätzt den Anteil der Menschen mit mehr<br />

als einer chronischen Erkrankung (Multimorbidität) auf 16% der Bevölkerung.<br />

54 Vgl. ebd., S. 71<br />

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