Chronisch krank – was leisten die ... - SGED-SSED
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2.10 Prävention<br />
2.10 Prävention<br />
1. Leistungen der Krankenversicherung<br />
2<br />
a) Abgrenzung<br />
Von einer Präventionsmassnahme spricht man dann, wenn eine Behandlung vorsorglich vorgenommen<br />
wird, obschon bei der betreffenden Person noch kein konkreter Befund erhoben<br />
worden ist. Klassisches Beispiel hierfür sind <strong>die</strong> Impfungen breiter Bevölkerungsteile.<br />
Anders verhält es sich, wenn eine Person z.B. bereits konkret infiziert worden ist und mit<br />
einer Therapie vorsorglich das Fortschreiten einer Krankheit verhindert werden soll: Die Massnahmen<br />
gehören in <strong>die</strong>sem Fall bereits zur medizinischen Behandlung und nicht mehr zur<br />
Prävention.<br />
b) Obligatorische Krankenversicherung<br />
Die Krankenkassen haben <strong>die</strong> Kosten für bestimmte Untersuchungen zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Krankheiten sowie für vorsorgliche Massnahmen zugunsten von Personen, <strong>die</strong> in<br />
erhöhtem Masse gefährdet sind, zu übernehmen. Bedingung ist, dass <strong>die</strong>se Untersuchungen<br />
von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt oder angeordnet werden.<br />
Übernommen werden <strong>die</strong> Kosten folgender Untersuchungen:<br />
■ Gynäkologische Untersuchung inkl. Papanicolau-Test (<strong>die</strong> ersten beiden Untersuchungen<br />
im Jahresintervall und danach bei normalen Befunden alle drei Jahre);<br />
■ Genetische Beratung, Indikationsstellung für genetische Untersuchungen und Veranlassen<br />
der dazugehörigen Laboranalysen bei Verdacht auf das Vorliegen einer Prädisposition<br />
für eine familiäre Krebs<strong>krank</strong>heit (bei hereditärem Brustkrebs- oder Ovarialkrebssyndrom,<br />
Polyposis Coli, hereditärem Kolonkarzinom-Syndrom und Retinoblastom);<br />
■ Kolonoskopie bei familiärem Kolonkarzinom;<br />
■ Untersuchung der Haut bei familiär erhöhtem Melanomrisiko;<br />
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