Das Leitz-Lexikon

5. Fräswerkzeuge
mit Schaft
Verschleißerscheinungen an DP-Schneiden
Schneidkantenverrundung
Bei weitgehend homogenen Werkstoffen
entsteht durch mechanischen Abrieb
(Abrasivverschleiß) eine kontinuierliche
Verrundung der Schneidkante.
Der Grad der zulässigen Verrundung
wird durch die geforderte Bearbeitungsqualität
bestimmt. Als Richtwert sollte
eine Verschleißmarkenbreite VB von 0,2
bis maximal 0,3 mm nicht überschritten
werden.
Aufgrund der sehr großen Standwege
entstehen durch Verharzung zusätzlich
sog. Aufbauschneiden.
Durch zwischenzeitliches Entharzen wird
eine Erhöhung der Standwege erreicht.
Schneidkantenverrundung und
kleine Ausbrüche
Bei einigen Holz- und Verbundwerkstoffen
wird die Schneidkante neben der
üblichen Verrundung durch kleine Ausbrüche
beschädigt.
Schneidkantenverrundung nach Einsatz in GFK.
5. Fräswerkzeuge
mit Schaft
Ursache hierfür sind meist harte mineralische
Partikel im Werkstoff.
Ausbrüche an der Schneidkante können
auch durch hochfrequente Maschinenschwingungen
hervorgerufen werden.
Unwuchtige Werkzeuge und Spannfutter,
ausgeschlagene Spindeln oder das
Arbeiten in der Nähe einer Resonanzdrehzahl
können die Ursache sein.
Schneidkantenzerstörung
Bei der Bearbeitung inhomogener Werkstoffe,
die zusätzlich mit mineralischen
oder metallischen Inhaltsstoffen versehen
sind, ist die Gefahr einer Zerstörung der
Schneidkante gegeben.
Diese Einschlüsse können vor der Bearbeitung
nicht festgestellt werden und
schränken einen sinnvollen Einsatz von
DP (DIA)-Werkzeugen bei der Bearbeitung
derartiger Werkstoffe ein.
Schneidkantenverrundung und Ausbrüche nach Einsatz in HPL/CPL.
Schneidkantenzerstörung durch eingebettete Fremdkörper im Werkstück.
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