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Das Leitz-Lexikon

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4. Möbelfertigung<br />

4.1 Massivholzmöbel<br />

Wurden von unseren Vorfahren die Möbel noch gänzlich aus Massivholz<br />

gebaut, so hat sich zwischenzeitlich ein einschneidender Wandel am Produkt<br />

und auch bei seinen Herstellungsverfahren vollzogen:<br />

Neben der „klassischen“ Ausführung in Massivholz, d. h. der gesamte<br />

Möbelkorpus besteht aus Holz in massiver oder verleimter Form, finden sich<br />

zunehmend Mischformen aus Massivholz und Plattenwerkstoffen am Markt.<br />

Aktuell wird Massivholz als „Premiumwerkstoff“ bevorzugt im Gestellbau zur<br />

Fertigung von Stühlen, Eckbänken und anderer Sitzmöbel herangezogen.<br />

Auch zur Fertigung von Kastenmöbeln, sei es als Werkstoff für den Korpus,<br />

die Front/Tür in einteiliger oder aber in klassischer Ausführung mittels Rahmen<br />

und Füllung, ist Massivholz auch in Verbindung mit Glas oder Metall als<br />

repräsentativer Werkstoff beliebt.<br />

Der moderne Massivholz-Möbelbau hat heute mit der traditionellen Fertigung<br />

bei „Meister Eder“ nichts mehr gemein.<br />

Die Präsentation des Möbels im Kundenangebot mittels 3D Bildern, die Auftragsabwicklung<br />

mittels EDV, die Erstellung der zur Ansteuerung der CNC-<br />

Maschinen erforderlichen Daten, die Fertigung auf gesteuerten flexiblen Produktionscentern<br />

ist heute im Klein-, Mittel- und Großbetrieb gängige Praxis.<br />

Die typischen Maschinen bzw. Technologien der Massivholzmöbelherstellung<br />

sind die der Vierseiten-Hobelmaschine, der Doppelendprofiler sowie in<br />

zunehmendem Umfang der CNC-Oberfräsmaschine.<br />

Massivholz-Profilleisten.<br />

1) Vierseiten-Hobelmaschine/Profilfräsmaschine<br />

Die üblicherweise als „Vierseiter“ bezeichneten Anlagen dienen einerseits<br />

der allseitigen Hobelbearbeitung der in einem vorgelagerten Arbeitsschritt<br />

vorkonfektionierten Hölzer, werden aber auch zur Profilierung von „Strangware“<br />

herangezogen.<br />

Gegenüber der handwerklichen Bearbeitung auf Abricht- und Dickenhobelmaschine<br />

und nachfolgender Tischfräse ergibt sich aus der Zusammenfassung<br />

auf eine Maschine neben einem beachtlichen Rationalisierungseffekt<br />

eine deutliche Qualitätsverbesserung des Werkstückes hinsichtlich<br />

Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit.<br />

Spindelfolgeplan Vierseiter.<br />

Abrichten/Vorhobeln<br />

Beim maschinellen Abrichten der Werkstücke ist auf Grund der „Rohgeometrie“<br />

der Werkstücke mit großen Spanabnahmen zu rechnen. Dies erfordert<br />

speziell auf diesen Anwendungszweck zugeschnittene Werkzeuglösungen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Leitz</strong> HeliPlan Werkzeugsystem mit seiner segmentierten, spiralförmigen<br />

Schneidenanordnung bietet Vorteile gegenüber Werkzeugen mit achsparallelen<br />

durchgängigen Schneiden:<br />

Es ist für nahezu alle Holzarten geeignet und weist deutlich reduzierte Einrisse<br />

in der gehobelten Fläche auch bei schwierigen Hölzern und im Asthofbereich<br />

auf.<br />

HeliPlan-Hobelmesserkopf<br />

zum Vorhobeln.<br />

Vorhobeln/Feinhobeln<br />

Variable Maschinenkonzepte mit mehr als 4 Spindeln in Folge ermöglichen<br />

eine optimale Werkstückbearbeitung durch die Aufgliederung der Bearbeitung<br />

in eine Vor- und eine Fertigbearbeitung.<br />

Anwenderlexikon<br />

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