Das Leitz-Lexikon

5. Bauelemente, Boden,
Paneele, Leisten
5.1 Fensterfertigung
Wie in allen Bereichen am Bau und im Ausbau orientiert sich das Angebot,
die Planung und Ausführung von Außenteilen wie Fenstern und Türen und
Innenausbauteilen wie Türen, Treppen, Fußböden sowie Paneele und Leisten
an der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung bei Neu- und Renovierungsbau,
den stetig steigenden Anforderungen an die Bauphysik und Ökologie
und nicht zuletzt an den Ansprüchen und Erwartungen der Kunden.
Trotz einer zunehmenden Reglementierung und Normung kehren heute die
Vorstellungen der Auftraggeber wieder zu ganz persönlichen Ausbau-,
Gestaltungs- und Einrichtungswünschen zurück. Diese Tendenz hat die
Intensivierung der Entwicklung zum Teil neuer Maschinen und Maschinenwerkzeuge
ausgelöst.
So hat sich zum Beispiel die Fensterproduktion in eine industriell geprägte
Großproduktion gewandelt, die von einer europa- und weltweit einmaligen
fertigungstechnischen Struktur der Fenster-Detail-Normung begleitet wird:
Normgerecht und dennoch individuell heißt die Synthese der Zukunft.
Ähnliche Entwicklungen und Veränderungen vollziehen sich auch in der
Türenfertigung, bei Treppen, Paneelen und in der Leisten-Nachfrage.
Sie sind in gleicher Weise wie die Fenster nicht nur notwendige Funktionselemente
für den Ausbau und die Einrichtung. Bauelemente sind Bestandteil
jeder Innenraumgestaltung.
Fensterfertigung
Im Fensterbau werden neben Holz auch Leichtmetalle, Stahl, Glas und
Kunststoffe verwendet und ergänzen Holz am häufigsten in der Bewitterungszone.
Heute unterscheidet man 3 Grundfensterarten
– Einfachfenster,
bestehend aus Rahmen und Flügel mit Einfach- oder Isolierverglasung.
– Verbundfenster
aus einem einteiligen Rahmen und doppelten, hintereinander angeordneten
– mit Einfach- und/oder Isolierverglasung versehen – Flügeln, die über
einen gemeinsamen Drehpunkt mit dem Rahmen verbunden sind und
gemeinsam geöffnet und geschlossen werden können.
– Kastenfenster
aus zwei Einfachfenstern, die über einen kastenförmigen Rahmen miteinander
verbunden sind und jeweils unabhängig voneinander betätigt werden.
Verschiedenste Fenstertypen werden heute industriell erzeugt und auch
noch handwerklich hergestellt.
Neben traditionellen Holzfenstern sollen die Verbundkonstruktion durch
Addition und Ergänzung der Eigenschaften der miteinander verbundenen
Werkstoffe eine Qualitätsverbesserung erzielen.
Eine ideale Verbundkonstruktion ergibt sich bei der Verbindung von Holz und
Aluminium. Beide Werkstoffe ergänzen sich in hervorragender Weise.
Auf der Witterungsseite nützt man alle Vorteile des Aluminiums, nach innen
bleiben die gewohnten Eigenschaften des warmen Baustoffes Holz erhalten.
Der Wärmeverlust durch das Fenster ist ein aktuelles Thema im Niedrigenergie-
oder Passivhaus.
Es wird in erster Linie von Rahmen und Glas bestimmt. Dafür werden die
Rahmenteile für Stock und Flügel aus Verbundwerkstoffen und in den
Stärken bis 140 mm ausgeführt.
Anwenderlexikon
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