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Das Leitz-Lexikon

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5. Bauelemente, Boden,<br />

Paneele, Leisten<br />

5.1 Fensterfertigung<br />

Passiv- und Niedrigenergiehausfenster<br />

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem ein komfortables Innenklima<br />

ohne aktives Heizungs- und Klimatisierungssystem erreicht werden kann.<br />

<strong>Das</strong> Haus besitzt extreme Dämmung der Gebäudehülle und heizt und kühlt<br />

sich eben rein passiv.<br />

Die Passivhaus-tauglichen Fensterkonstruktionen haben einen erhöhten<br />

Glaseinstand und einen thermisch verbesserten Randverbund, sie erreichen<br />

einen Wärmedurchgangskoeffizient Uw = < 0,8 W/(m 2 K).<br />

Dafür werden die Querschnitte der Rahmenteile erhöht, traditionelle Holzkanteln<br />

durch Verbund ersetzt und der Wärmedurchgangskoeffizient der<br />

Verglasung Ug = 0,7 W/(m 2 K) wird für die Berechnung angenommen.<br />

<strong>Leitz</strong> bietet mit VariTherm L, VariTherm H und VariTherm K geprüfte Passivhaus-taugliche<br />

Fensterkonstruktionen.<br />

VariTherm L<br />

Niedrigenergiefenster<br />

Der Wärmedurchgangskoeffizient liegt für solche Fensterkonstruktionen bei<br />

Ug = < 1,1 W (m 2 K).<br />

Eine Zertifizierung ist für die Niedrigenergiehausfenster nicht notwendig.<br />

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VariTherm H<br />

Beispiel Niedrigenergiefenster<br />

Vollholzkantel<br />

Beispiel Niedrigenergiefenster<br />

Verbundkantel<br />

Schweizer Minergiefenster<br />

VariTherm K<br />

Um eine lange Gebrauchsfähigkeit von Fenstern zu gewährleisten, müssen<br />

bereits bei der Entwicklung und Fertigung von Fenstern Maßnahmen getroffen<br />

werden. So darf zum Beispiel die Holzfeuchtigkeit vom Beginn der spanenden<br />

Bearbeitung bis zur Auslieferung der Fenster 11% bis 13% nicht<br />

unter- und nicht überschreiten. Details in der Konstruktion und Gestaltung<br />

bewirken einen „konstruktiven Holzschutz“. So wird jegliches offene Wasser<br />

unmittelbar und kontrolliert nach außen abgeführt. Bewitterte waagerechte<br />

Flächen sind zu vermeiden und mindestens 15° schräg abfallend zu gestalten.<br />

Alle Außenkanten sollen für einen gleichmäßigen, abrissfreien Lackauftrag<br />

mindestens mit einem 6 mm-Radius gerundet sein.<br />

Auch die Innenecken und Kanten sollten für einen gleichmäßigen Lackauftrag<br />

einen Mindestradius von 2 mm aufweisen. Bei dichtstofffreiem Glasfalzgrund<br />

ist durch Belüftungsöffnungen eine Luftzirkulation im Glasfalzbereich<br />

sicher zu stellen.<br />

Anwenderlexikon<br />

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