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Das Leitz-Lexikon

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6. Bearbeitungen an<br />

Handvorschubmaschinen<br />

6.2 Tischfräsmaschinen<br />

Bei kurzen Werkstücken wird eine Spannlade verwendet. Es gibt auch spezielle<br />

Arbeitsvorrichtungen für das sichere Einsatzfräsen. Für das Bearbeiten<br />

werden zuerst der Einsetzpunkt und der Aussetzpunkt ermittelt, um danach<br />

die Vorschubbegrenzung einzurichten. <strong>Das</strong> Werkstück wird an der Rückschlagsicherung<br />

angelegt, eingeschwenkt und bis zur Begrenzung gefräst.<br />

Zum Bearbeiten geschweifter Werkstücke an der Fräsmaschine wird der<br />

Anlaufring oder der Bogenfräsanschlag möglichst über dem Fräswerkzeug<br />

angebracht. Danach wird die Werkzeugverkleidung montiert und an die<br />

Absauganlage angeschlossen. Es muss eine gleichmäßige Vorschubbewegung<br />

eingehalten werden. Beim Arbeiten gegen die Faserrichtung und<br />

quer zur Faser muss die Vorschubbewegung im Handvorschub verringert<br />

werden, um ein Ausbrechen von Holzfasern zu vermeiden.<br />

Beim Fräsen mit Schablone wird ebenfalls der Anlaufring oder der Bogenfräsanschlag<br />

zur sicheren Werkstückführung angebracht. Bei Einspannschablonen<br />

unter dem Fräswerkzeug, bei Stiftschablonen möglichst über<br />

dem Fräswerkzeug. Für kleine Werkstücke sollte eine Doppelschablone<br />

verwendet werden.<br />

6.3 Abricht- und Dickenhobelmaschinen<br />

<strong>Leitz</strong>-Spiralhobelwelle<br />

Prinzipskizze des <strong>Leitz</strong> VariPlan-Systems<br />

mit nachschärfbaren Messern und einem<br />

Werkzeugkörper aus Stahl<br />

Die Abricht- und Dickenhobelmaschinen gehören zu den verbreitetsten<br />

Maschinen der Holzbearbeitung und sind in ihrer Bauweise dementsprechend<br />

vielfältig. Entsprechend vielfältig ist auch die zum Einsatz kommende<br />

Werkzeugtechnik. Die Auswahl des geeigneten Werkzeugsystems sollte je<br />

nach Häufigkeit der Anwendung im täglichen Betrieb getroffen werden.<br />

Abricht- und Dickenhobeln gehören zu den sehr lauten Bearbeitungsvorgängen.<br />

Dem kann insbesondere beim Abrichten durch ein mehrmaliges Bearbeiten<br />

mit geringer Zustelltiefe vorgebeugt werden. Eine andere bewährte,<br />

aber relativ aufwändige Technik stellt die Verwendung von Spiralhobelwellen<br />

dar. Für eine nur gelegentliche Anwendung sind Hobelkopfsysteme mit Streifenhobelmessern<br />

ausreichend. Die Einstellung der Messer auf gleichen Flugkreis<br />

mittels Einstelllehre verursacht erhebliche Rüstzeiten und ist bei größeren<br />

Bearbeitungsmengen oft unwirtschaftlich. Empfehlenswert sind hier<br />

selbstpositionierende Messersysteme wie <strong>Leitz</strong> CentroStar mit Wendemessern<br />

oder <strong>Leitz</strong> VariPlan mit nachschärfbaren Messern. Beide Hobelkopfsysteme<br />

sind auch mit Hartmetallmessern verfügbar, was die Wirtschaftlichkeit<br />

insbesondere beim Abrichten weiter verbessert.<br />

Wichtig bei allen Messersystemen ist, dass die Breite der Messer der Kopfbreite<br />

oder zumindest der Breite der Spannkeile entspricht. Bei kürzeren<br />

Messern ist die Verwendung von Blindstücken möglich. Ein Überstehen der<br />

Messer über die Kopfbreite ist bei Handvorschubmaschinen grundsätzlich<br />

nur bis 1,1 mm zulässig. <strong>Das</strong> größte Risiko an diesen Maschinen stellt<br />

jedoch die Rückschlaggefahr dar. Deshalb werden Werkzeuge für Abrichtund<br />

Dickenhobelmaschinen als Rundformwerkzeuge ausgeführt. Der Messerüberstand<br />

gegenüber dem Grundkörper darf maximal 1,1 mm betragen.<br />

Durch den geringen Messerüberstand ist es empfehlenswert, regelmäßig<br />

Harzansätze von Messern und Spannsystemen, aber auch vom Grundkörper,<br />

zu entfernen, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.<br />

Anwenderlexikon<br />

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