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Das Leitz-Lexikon

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2. Holzbau<br />

2.2 Hobeln<br />

Der Arbeitsgang Hobeln ist nach dem Zuschnitt der Hölzer der erste Bearbeitungsschritt<br />

zur Herstellung von Bezugsflächen für die nachfolgenden<br />

Arbeitsgänge.<br />

Es gibt zwei unterschiedliche Bearbeitungsverfahren:<br />

1) das übliche Hobeln mit umfangsschneidenden walzenförmigen Hobelwerkzeugen<br />

(Hobelmesserköpfen) und<br />

2) das Stirnplanfräsen (Rotoles Prinzip).<br />

Die Oberflächenbearbeitung mittels Rotoles-Verfahren erfolgt mit Stirnplanfräsern<br />

quer zur Werkstoff-Faserrichtung. Dadurch entsteht eine offenporige,<br />

gut verleimfähige Oberfläche. In der Massivholzplattenfertigung wird dieses<br />

Verfahren in jüngster Zeit häufiger eingesetzt. Auf Grund der größeren Verbreitung<br />

des Hobelns mit umfangsschneidenden Werkzeugen wird im Folgenden<br />

ausschließlich darauf Bezug genommen.<br />

1<br />

2<br />

Dickenhobeln<br />

auf Horizontalwelle<br />

oben<br />

Abrichten<br />

auf Horizontalwelle<br />

unten<br />

Abrichten<br />

Beim Arbeitsgang Hobeln wird unterschieden in Abrichten und Dicke<br />

Hobeln.<br />

Beim Abrichtvorgang wird das zu bearbeitende Werkstück egalisiert und<br />

eingeebnet. Dabei darf kein großer Gegendruck erzeugt werden, damit das<br />

Werkstück während des Abrichtvorganges möglichst nicht deformiert wird.<br />

Um absolut gerade Flächen zu erzielen, muss das Werkstück dabei von<br />

Hand an dem Werkzeug vorbei geführt werden. Es handelt sich also dabei<br />

um Handvorschubbearbeitung, auch wenn danach die Maschine mit Vorschubwalzen<br />

den weiteren Werkstücktransport übernimmt.<br />

<strong>Das</strong> dabei verwendete Werkzeug sollte deshalb folgende Merkmale<br />

aufweisen:<br />

– rückschlagarm und für Handvorschub geeignet<br />

– geräuscharm<br />

– reduzierte Schnittkräfte.<br />

Für die manuelle Abrichthobelmaschine wurde dazu eine Spiralmesserwelle<br />

entwickelt. Als weiterer Vorteil dieses Werkzeugsystems ist eine bessere<br />

Oberflächengüte zu verzeichnen. Zur weiteren Reduzierung der Lärmemission<br />

sind die Tischlippen „kammförmig“ ausgebildet.<br />

Anwenderlexikon<br />

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