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Das Leitz-Lexikon

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6. Bearbeitungen an<br />

Handvorschubmaschinen<br />

6.1 Formatkreissägemaschinen<br />

Die Absaugung an Tisch- und Formatkreissägemaschinen muss so funktionieren,<br />

dass Späne und Staub am Sägeblatt von oben und von unten abgesaugt<br />

werden. Die Absaug-Schutzhaube darf nicht am Spaltkeil befestigt<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong> Rüsten und Einrichten umfasst zahlreiche Maßnahmen zum Schutz vor<br />

Unfällen:<br />

Vor Beginn der sägenden Bearbeitung sind der Spaltkeil und die Schutzhaube<br />

mit Absauganschluss einzurichten. Danach die Schutzhaube auf Werkstückdicke<br />

einstellen, oder auf den Maschinentisch absenken.<br />

Der Parallelanschlag darf nur bei Werkzeugstillstand zum Kreissägeblatt hin<br />

verstellt werden. Der Anschlag muss soweit zurückgezogen werden, dass<br />

ein Klemmen des Werkstückes vermieden wird. Bei schmalen Werkstücken<br />

(120 mm und weniger breit) sollte grundsätzlich ein Schiebestock verwendet<br />

werden. Bei sehr schmalen Werkstücken (geringer als 30 mm breit) ist ein<br />

Schiebeholz und die Führung an der niedrigen Führungsfläche des Parallelanschlages<br />

zu bevorzugen. Zum Querschneiden und Herstellen kurzer Werkstücke<br />

an der Kreissäge wird das Verkanten des Werkstückes vermieden,<br />

indem der Parallelanschlag soweit zurückgezogen wird, dass sich das hintere<br />

Ende vor dem Zahnkranz des Kreissägeblattes befindet. Nach dem Schnitt<br />

werden die Holzstücke mit dem Schiebestock aus dem Gefahrenbereich<br />

entfernt. Hilfreich ist eine Abweisleiste, damit die Stücke nicht vom Kreissägeblatt<br />

erfasst und zurückgeschleudert werden. Dies gilt auch beim Ablängen<br />

schmaler Werkstücke. Hier sollte nach dem Schnitt der Endanschlag freigegeben,<br />

und das Werkstück vom Kreissägeblatt seitlich weggezogen oder<br />

durchgeschoben werden.<br />

Vorrichtung zum Einsetzschneiden<br />

Vorrichtung zum verdeckt Schneiden<br />

Bei Maschinen ohne hydraulische bzw. elektrische Höhenverstellung des<br />

Sägeblattes müssen beim Einsetzschneiden bestimmte Vorrichtungen eingesetzt<br />

werden, um einen Rückschlag zuverlässig zu verhindern. Nachdem der<br />

Spaltkeil entfernt, die Spaltkeilhalterung festgezogen und der Schiebetisch<br />

festgestellt ist, wird der Queranschlag oder Niederhalter als Rückschlagsicherung<br />

eingestellt. Der gewünschte Abstand zwischen Werkstückkante und<br />

Sägeblatt ist einzurichten, wobei der Sägeblattüberstand so gering wie möglich<br />

sein sollte. Nach diesen Einstellungen wird das Werkstück an der Rückschlagsicherung<br />

angelegt und in das Sägeblatt eingeschwenkt. <strong>Das</strong> Werkstück<br />

wird bis zum zweiten Anschlag vorgeschoben und von hinten ausgehoben.<br />

Nach Beenden des Einsetzschneidens stets wieder den Spaltkeil und<br />

die Schutzhaube anbringen.<br />

Aus der Sicht der Arbeitssicherheit sind beim verdeckt Schneiden wie Nuten,<br />

Fälzen und Absetzen zahlreiche Maßnahmen und Vorkehrungen zu beachten.<br />

Zunächst muss auch beim verdeckt Schneiden der Spaltkeil benutzt<br />

und im Stillstand eingestellt werden. Beim Nuten muss das Werkstück während<br />

des Vorschiebens fest auf den Maschinentisch gedrückt werden. Beim<br />

Fälzen sollte die Schnittfolge so gewählt werden, dass die ausgeschnittene<br />

Leiste auf der linken Seite des Kreissägeblattes abfällt. Damit wird ein Klemmen<br />

zwischen Anschlag und Sägeblatt sowie der gefürchtete Rückschlag<br />

verhindert. Fällt beim Fälzen von konischen Werkstücken die ausgeschnittene<br />

Leiste auf der rechten Seite des Kreissägeblattes ab, muss wegen Rückschlaggefahr<br />

zum Vorschieben ein Schiebeholz verwendet werden.<br />

Anwenderlexikon<br />

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