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Das Leitz-Lexikon

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1. Übersicht<br />

1.9 Instandhalten und Schärfen<br />

Planlauf<br />

Rundlauf<br />

1. Maßnahmen vor dem Einbau in die Maschine<br />

So wie der Hersteller die Werkzeuge vor Transportschäden schützt, so sollte<br />

auch der Verbraucher entsprechend sorgfältig damit umgehen. Durch Stöße<br />

oder das Ablegen der Werkzeuge auf harte Unterlagen können Schneiden<br />

reißen oder ausbrechen. Es ist daher unbedingt notwendig, sämtliche Werkzeuge<br />

(vor allem solche mit Hartmetall- und Diamantschneiden) vor Stoß und<br />

Schlag zu schützen (Holzunterlage).<br />

Rund- und Planlauf.<br />

Nachstellbereich beachten.<br />

max.<br />

0<br />

Vor dem Einbau ist noch Folgendes zu beachten:<br />

a) Werkzeug und Werkzeugaufnahme gut reinigen.<br />

Alle Fügeflächen (Passungen und Anschläge) sowohl an Messersitzen<br />

als auch an den Schnittstellen zu Maschine oder Werkzeugaufnahme<br />

müssen vor jeder Montage gereinigt werden, um die hohe Rund- und<br />

Planlaufgenauigkeit eines Werkzeugs dauerhaft zu erhalten.<br />

b) Beschädigte Werkzeugaufnahmen nacharbeiten oder erneuern.<br />

c) Nur plangeschliffene Zwischenringe verwenden<br />

(sonst Verspannung der Spindel).<br />

d) Werkzeugaufnahmen mit Messuhr auf Planlauf des Flansches<br />

und Rundlauf der Spindel kontrollieren.<br />

e) Werkzeuge auf Risse oder fehlerhafte Schneiden untersuchen.<br />

Bei zusammengesetzten Werkzeugen Anzug der Spannschrauben für<br />

Messer und Vorschneider prüfen.<br />

Achtung: Nur die vom Hersteller vorgeschriebenen Schlüssel verwenden.<br />

f) Werkstückspannung und Vorschub kontrollieren.<br />

g) Richtige Drehrichtung des Werkzeugs kontrollieren.<br />

h) Höchstzulässige Drehzahl des Werkzeuges mit Drehzahl der<br />

Maschine vergleichen.<br />

Die Maximaldrehzahl darf auf keinen Fall überschritten werden.<br />

Die für den Einsatz günstige Drehzahl liegt meist unter der am Werkzeug<br />

angeschriebenen Höchstdrehzahl.<br />

2. Maßnahmen während des Einsatzes<br />

Zur guten und vor allem auch kostensparenden Werkzeugpflege gehört<br />

auch die Überwachung des Werkzeugverschleißes und des Schneidenzustandes<br />

im Einsatz. Auf keinen Fall so lange warten, bis der Schneidenversatz<br />

(Abstumpfung) zu groß wird oder Ausbrüche an den Schneidkanten<br />

auftreten. Einfache Überwachung ist bei vielen Maschinen durch Amperemeter<br />

möglich.<br />

Durch die Zerspanung entstehen Staubteilchen, die sich mit Harz oder Leim<br />

vermischt an den Schneiden oder in den Spanräumen ansetzen und Aufbauschneiden<br />

bilden. Die Schneidenzusetzung verringert den Spanwinkel,<br />

verkleinert den Spanraum und erhöht den Kraftbedarf. Sie führt weiter zu<br />

Standwegverkürzung sowie Oberflächenverschlechterung und in extremen<br />

Fällen sogar zur Zerstörung der Antriebsmotoren.<br />

Die Reinigung der Werkzeuge ist kein Luxus, sondern eine notwendige<br />

Voraussetzung für erfolgreichen Einsatz. Sie müssen in regelmäßigen<br />

Abständen entharzt werden. Handelsübliche Spezialreinigungsmittel<br />

verwenden. Bei zusammengesetzten Werkzeugen mit Tragkörpern aus<br />

Aluminium-Legierungen dürfen nur Reinigungsmittel mit ph-Wert zwischen<br />

4,5 und 8 verwendet werden, da sonst Korrosionserscheinungen das<br />

Aluminium zerstören können.<br />

– Unbedingt Herstellerangaben beachten!<br />

Anwenderlexikon<br />

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