Das Leitz-Lexikon

1. Übersicht
1.7 Schneidstoffe
MKD
CVD
DP
HW
ST
HS
HL
= 75˚...90˚
= 60˚...75˚
= 45˚...55˚
= 40˚...50˚
= 35˚...45˚
Schneidstoffspezifische Winkelgeometrie
10000
Laminatfußboden
DM-Schneide und HS-Schneide
im Vergleich der Keilwinkel
Standwegfaktor
bezogen auf Hartmetall K05
1000
100
10
Spanplatte
1
HW-UF
HW-F
HW
HS-C
0,1
HS
PM-HS
1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000
DP
MKD
CVD
Standwegentwicklung durch Schneidstoffe
Das Ziel aller Schneidstoffentwicklungen sind längere Standwege. Dabei
erfordern neuartige Werkstoffe oftmals die Einführung neuer Schneidstoffe.
So brachte die Spanplatte einst das Hartmetall und später den polykristallinen
Diamant, der Laminatfußboden den monokristallinen- und den CVD-
Diamant und die verleimten Hölzer die Feinkornhartmetalle. Auf diese Weise
konnten die Standwege seit dem Aufkommen der Plattenwerkstoffe in den
zurückliegenden 50 Jahren um mehr als vertausendfacht werden.
Hochlegierter Werkzeugstahl (HL) ist ein klassischer Schneidstoff für Weichholz.
Seine Hauptanwendung liegt in der Profilbearbeitung in Hobelwerken.
Hochleistungs-Schnellschnittstahl (HS) ist ein traditioneller Schneidstoff
für Vollholz. In dem hochlegierten Stahl sind die Karbide der Legierungselemente
für die Verschleißfestigkeit und Schneidhaltigkeit verantwortlich.
Vakuum-Härteanlagen garantieren eine werkstoffschonende und umweltfreundliche
Wärmebehandlung. Dadurch wird ein ausgewogenes Verhältnis
von Härte und Zähigkeit erzielt.
Gefügebild eines HS
Beschichteter Hochleistungs-Schnellschnittstahl wird von Leitz unter
dem Markennamen Marathon-Beschichtung insbesondere für die Bearbeitung
von Vollholz angeboten. Dabei handelt es sich um HS mit einer keramischen
Hartstoffschicht, die eine Leistungssteigerung durch Verringerung
des Schneidenverschleißes und der Oberflächenreibung bewirkt. Dadurch
werden bis zu 6-fache Standwegerhöhungen gegenüber unbeschichtetem
HS erreicht. Diese Eigenschaften bleiben auch nach dem Schärfen erhalten.
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