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Das Schreiben ist an das Innenministerium (Klagges) gerichtet.<br />
22.2.1933<br />
Letzte reguläre Sitzung des Senats der TH. Der Senat spricht Rektor Gassner das Vertrauen<br />
aus.<br />
Göring gestattet <strong>als</strong> Kommissarischer Preußischer Innenminister, daß SA, SS und Stahlhelm<br />
<strong>als</strong> Hilfspolizei eingesetzt werden können.<br />
24.2.1933<br />
Hitler wird aus dem braunschweigischen Staatsdienst durch Küchenthal entlassen.<br />
Offenbar ist der Vorgang von Klagges an Küchenthal weitergereicht worden, der vielleicht<br />
die Entlassung vermeiden wollte. Der Vorgang ist das letzte Blatt in der braunschweigischen<br />
Personalakte Hitler. Angesichts der nur einjährigen „Tätigkeit“ Hitlers <strong>als</strong> Regierungsrat hat<br />
seine Personalakte einen beträchtlichen Umfang. Darin geht es im wesentlichen aber nur um<br />
den Versuch der braunschweiger Behörden, Hitlers Anstellung einen legalen Anstrich zu versehen<br />
(Urlaubsgesuche, Gehaltsberechnungen, Zustellungsurkunden, Wohnsitzfrage, Anfragen<br />
nach der Tätigkeit etc.).<br />
27.2.1933<br />
In der Nacht auf den 28. 2. brennt das Reichstagsgebäude <strong>als</strong> Folge von Brandstiftung.<br />
Der Brand wird von Hitler umgehend zur Verfolgung der politischen Gegner genutzt.<br />
28.2.1933<br />
Die Reichskanzlei bestätigt den Empfang des Entlassungsschreibens des Braunschweigischen<br />
Staatsministeriums.<br />
Hindenburg erläßt die „Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat“.<br />
Klagges veranstaltet eine Kundgebung vor dem Hauptgebäude der TH Braunschweig (?)<br />
1.3.1933<br />
Klagges erläßt eine Durchführungsverordnung der Notverordnung, die alle parteipolitischen<br />
Aktivitäten von SPD und KPD in Braunschweig, u.a. auch Versammlungen- und Zeitungen,<br />
verbieten.<br />
5.3.1933<br />
Letzte Reichstagswahl mit starken Gewinnen für die NSDAP, die 43,9 % der Stimmen und<br />
288 Sitze erhält. Die DNVP erhält 8,0 % und 52 Sitze. Die Regierungskoalition aus NSDAP<br />
und DNVP erringt die parlamentarische Mehrheit. Zörner und Schmidt werden Reichstagsabgeordnete.<br />
Die DVP ist mit 1,3 % der Stimmen in Braunschweig marginalisiert.<br />
Damit bestätigt sich die Scheu der DVP vor Neuwahlen. Seitdem werden auch viele Hochschullehrer<br />
in Braunschweig <strong>als</strong> „Märzgefallene“ Parteimitglieder bzw. ändern, so auch Roloff,<br />
die Themen ihrer Lehrveranstaltungen.<br />
7.3.1933<br />
Klagges folgt dem Beispiel Görings in Preußen und ernennt SA, SS und Stahlhelm zur Hilfspolizei<br />
in Braunschweig. Karl Sauke wird Anführer der SA-Hilfspolizei, Alpers wird Anführer<br />
der SS-Hilfspolizei. Verbot von Reichsbanner und Eiserner Front.