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103<br />

29.3.1933<br />

Schrader wird vorläufig aus dem Schuldienst entlassen.<br />

31.3.1933<br />

Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich. Die Landesregierungen können seitdem<br />

Gesetze ohne Beteiligung der Parlamente erlassen.<br />

Gassner tritt <strong>als</strong> Rektor zurück und flieht nach Bonn in eine Klinik.<br />

April 1933<br />

Beginn des Machtkampfs in der Braunschweiger NSDAP zwischen Klagges, Alpers,<br />

Schmidt, Jeckeln, Hesse versus Zörner, Gille, Sauke u.a. um die Braunschweiger Führung.<br />

Die vorgesehene Wahl Zörners zum Präsidenten des Landtags wird vereitelt.<br />

Mögliche Erklärungen für den Machtkampf lauten: Radikale versus moderate Nation<strong>als</strong>ozialisten,<br />

Fanatiker versus „Idealisten“, SS versus SA, Lehrerfraktion vs. andere, persönliche<br />

Konflikte um Führungsposten in Braunschweig besonders zwischen Klagges und Zörner, Rivalität<br />

um die Gunst Hitlers <strong>als</strong> Folge der Blamagen bei der Einbürgerung, Braunschweiger<br />

Eigenständigkeit – Gau Ostfalen versus Reichsreform.<br />

Gleichschaltung der Parteien, der TH und der Wirtschaftsverbände in Braunschweig.<br />

1.4.1933<br />

Gassner kehrt aus Bonn zurück, nachdem ihn Klagges zur Fahndung ausgeschrieben hat, und<br />

wird am Bahnhof verhaftet. Ihm wird Beteiligung am „Stahlhelm-Putsch“ und „Hochverrat“<br />

vorgeworfen.<br />

Küchenthal wird aus dem Reichsfinanzdienst entlassen unter Verzicht auf sämtliche Ansprüche<br />

aus dem bisherigen Beamtenverhältnis.<br />

Dafür wird er Präsident der Braunschweigischen Staatsbank.<br />

Das Stahlhelmverbots in Braunschweig wird nach einem Kompromiß mit Seldte aufgehoben.<br />

Boden tritt in den Ruhestand.<br />

April 1933<br />

Küchenthal tritt aus der DNVP aus.<br />

4.4.1933<br />

Neubildung des Landtags aufgrund des „Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder<br />

mit dem Reich“, organisiert von „Wahlleiter“ Friedrich Alpers. Der Landtag wird auf 33<br />

Sitze reduziert, von denen 29 auf die NSDAP und 4 auf die Kampffront Schwarz-Weiß-Rot<br />

entfallen. Letztere treten zur NSDAP über. Roloff gehört dem Landtag nicht mehr an.<br />

5.4.1933<br />

Der Senat der TH, damit auch der Senator Roloff, tritt nach der Verhaftung Gassners zurück.<br />

Roloff wird <strong>als</strong> Dekan der Kulturwissenschaftlichen Abteilung amtsenthoben.<br />

Der Rücktritt kann aber nicht mehr <strong>als</strong> Solidaritätsakt mit Gassner gewertet werden. Die bisherige<br />

Solidarität der <strong>Prof</strong>essoren zerbricht. Spätestens jetzt erweist sich, daß die Kooperation<br />

Roloffs mit der NSDAP nicht mehr honoriert wird, sondern auch er nur <strong>als</strong> nützlicher<br />

Steigbügelhalter gedient hat. Allerdings wurde er zweimal, vermutlich zum Dank, befördert.

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