Download als *.pdf; 863 kB - Prof. Dr. Ulrich Menzel
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2.3 Die Alleinregierung der NSDAP in Braunschweig 1933 – 1945<br />
6.5.1933<br />
Küchenthal tritt <strong>als</strong> Staatsminister zurück. Klagges und Alpers werden von Reichsstatthalter<br />
Loeper zum Ministerpräsidenten bzw. zum Justizminister/Finanzminister ernannt. Zörner geht<br />
leer aus.<br />
Trotz des Aufstiegs zum Ministerpräsidenten ist die Beförderung für Klagges mit einem<br />
Machtverlust verbunden, da Loeper ihm weisungsbefugt ist. Klagges versucht deshalb in der<br />
Folgezeit, einen Gau Ostfahlen zu gründen und die Unabhängigkeit des Landes Braunschweig<br />
zu bewahren, um so auch seine persönliche Bedeutung aufzuwerten.<br />
9.5.1933<br />
Bücherverbrennung vor dem Braunschweiger Schloss unter Teilnahme von Rektor Horrmann.<br />
12.5.1933<br />
Gesetz über das Staatsministerium in Braunschweig. Das Staatsministerium besteht seitdem<br />
aus einem Ministerpräsidenten (Klagges) und einem Staatsminister (Alpers) sowie zwei<br />
Staatsräten <strong>als</strong> Vertretern.<br />
Seitdem kann sich Klagges „Ministerpräsident“ und nicht mehr „Vorsitzender des Staatsministeriums“<br />
wie zuvor Küchenthal nennen. Gleichzeitig wird das „Führerprinzip“ auch in<br />
Braunschweig gesetzlich verankert.<br />
13.5.1933<br />
Schmidt-Bodenstedt wird durch Reichsstatthalter Loeper zum Regierungsrat in Braunschweig<br />
und zum Staatsrat <strong>als</strong> Vertreter von Klagges ernannt.<br />
23.5.1933<br />
Der Rektor der TH lehnt die Anregung, Hitler zum Ehrendoktor zu machen, ab.<br />
Evtl. befürchtete er, daß Hitler so an die Blamage der verhinderten <strong>Prof</strong>essur erinnert wird.<br />
19.6.1933<br />
Sitzung des Konzils der TH, um Horrmann nachträglich <strong>als</strong> Rektor zu bestätigen, nachdem<br />
Klagges neue linientreue Konzilsmitglieder ernannt hat. Horrmann wird mit 32:2:1 bei 10<br />
Enthaltungen gewählt. Das Konzilsmitglied Geiger fehlt bei der Sitzung.<br />
29.6.1933<br />
Beginn des Baus der „Dietrich Klagges-Stadt“ (heute Gartenstadt <strong>als</strong> Stadtteil von Braunschweig)<br />
31.6.1933<br />
Letzte Sitzung des Landtags<br />
Sommer 1933<br />
Pläne des Innenministeriums zur großen Reichsreform mit einem neu zu schaffenden Verwaltungsgebiet<br />
Niedersachen<br />
Dagegen regt sich heftiger Widerstand in Braunschweig, der von Klagges angeführt wird.<br />
3.7.1933